Liftkarten in Skiverbunden sind überteuert

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Der Verbund von mehreren Skigebieten ist wettbewerbsschädigend, belegen Wifo und WU Wien.

Tagesskipässe sind in Skiverbunden bis zu 18 Prozent bzw. 6 Euro teurer: Zu dieser Analyse kommen das Wifo und die Wirtschaftsuniversität Wien. Nur zwei von 23 Skiverbunde haben signifikant niedrigere Preise, aber für 13 Verbunde besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Mitgliedschaft und dem Preis der Tagespässe.

Liftkarten in Skiverbunden sind überteuert
Korrektur: Legende Ausgewählte Skigebiete, Pistenkilometer und Preis einer Tageskarte - Tabelle, Landkarte Grafik 1362-14-Ski.ai, Format 88 x 212 mm
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und die WU Wien sehen darin eine Wettbewerbsschädigung und empfehlen eine umfassende Untersuchung durch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). Von der BWB heißt es dazu: "Die Studie ist uns bisher vom Wifo noch nicht übermittelt worden. Wir werden diese nach Erhalt detailliert prüfen und analysieren."

Viele der berücksichtigten Skiverbunde könnten aber zumindest für Skifahrer mit Mehrtagespässe, die große Teile des Angebotes nutzen, günstiger sein. Gleichzeitig sei "die ökonomische Sinnhaftigkeit sehr großer, überregionaler Skiverbunde dabei jedoch anzuzweifeln". In einigen Skiverbunden ist der Preis der angebotenen Sechstagespässe sogar höher als für sechs einzelne Tagespässe ohne Verbundstruktur.

Zuletzt lagen die Preissteigerungen mit Plus drei bis vier Prozent zwischen 2009 und 2014 für Skipässe deutlich über der jährlichen Inflationsrate von durchschnittlich rund zwei Prozent. Gleichzeitig wurden in den letzten Jahren immer mehr Skiverbunde gegründet.

Kartellverfahren

In Zusammenhang mit dem ältesten und größten heimischen Skiverbund gab es 2003/04 bereits ein Verfahren des Kartellgerichtes. Detaillierte empirische Untersuchungen zu den Auswirkungen der Verbundbildung unter Skigebieten auf die Preise von Skipässen fehlen allerdings bisher.

Für eine Kosten-Nutzen-Analyse hinsichtlich der Gesamtwohlfahrt wären aber Informationen über die Zahl der verkauften Skipässe und über das Nutzungsverhalten der Mehrtagesgäste erforderlich, urteilen das Wifo und die WU Wien. Als Referenz für die Analyse dienten jene Preise, welche die jeweiligen Skigebiete verrechnen würden, wenn sie keinem Verbund angehörten und alle anderen Charakteristika unverändert wären. Die Prognosegüte des Modells sei dabei äußerst hoch.

Überblick: Wo Skifahren teurer wird

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