Lebensversicherung: FMA senkt Garantiezins

Lebensversicherung: FMA senkt Garantiezins
Zum zweiten Mal in diesem Jahr senkt die Finanzmarktaufsicht bereits den Garantiezins bei Lebensversicherungspolizzen.

Das schlechte Zinsniveau schlägt erneut auf die klassischen Lebensversicherungen durch. Ab Jänner 2017 wird der Garantiezins für neue Verträge von einem auf ein halbes Prozent gesenkt. Eine entsprechende Verordnung hat die Finanzmarktaufsicht (FMA) erlassen. "Wegen des weiteren Absinkens des Zinsniveaus war dieser Schritt notwendig", sagt FMA-Sprecher Klaus Grubelnik zum KURIER. Bereits im Juli war der Zinssatz von 1,5 auf 1,0 Prozent gesenkt worden. Damals war die Sekundärmarkt-Rendite, sprich die Durchschnittsrendite, der Bundesanleihen erstmals negativ.

"Aus unserer Sicht ist der Schritt der FMA richtig und im Sinn der gesamten Branche", sagt Lorenzo Kravina von der Generali-Versicherung im Gespräch mit dem KURIER. "Der Garantiezins ist nur ein Teil der Gesamtverzinsung einer Lebensversicherung." Die Generali hat im Vorjahr die Gesamtverzinsung der Polizzen für 2016 mit drei Prozent festgelegt, für nächstes Jahr fehlt noch die Entscheidung. Sie dürfte im November fallen. Die Gewinnbeteiligung soll jedenfalls über dem Garantiezins liegen. Kravina: "Man muss den Kunden sagen, dass die Lebensversicherung ein langfristiges Vorsorgeprodukt ist und weniger ein Investmentprodukt."

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