Kurzarbeit bei Opel

Kurzarbeit bei Opel
Über 9000 Mitarbeiter des Autobauers werden in Kurzarbeit geschickt. Das Werk in Wien Aspern ist nicht betroffen.

Die Anfänge des Autobauers Opel gehen auf den 23. August 1862 zurück. Damals, vor 150 Jahren, begann Adam Opel mit dem Bau von Nähmaschinen. Nach Feiern war den "Opelanern" am Donnerstag allerdings nicht zumute. Just zum 150. Geburtstag kündigte Opel an, ab Anfang September Kurzarbeit einzuführen. 9300 Mitarbeiter in den Werken Rüsselsheim und Kaiserslautern werden in eine Zwangspause geschickt. Bis Jahresende wird an zwanzig Tagen nicht produziert. "Der europäische Automobilmarkt bricht drastisch ein", erklärte Personalvorstand Holger Kimmes. Die sinkende Auslastung könne nicht mehr wie bisher etwa durch das Abbauen von Gleitzeitguthaben kompensiert werden.

Das Motoren- und Getriebewerk in Wien Aspern ist von der Kurzarbeit beim deutschen Mutterkonzern nicht betroffen. "Das ist aktuell kein Thema", betonte Sprecherin Elisabeth Schuller. Den 1900 Mitarbeitern komme zugute, dass das Werk seine Motoren und Getriebe weltweit ausliefere. Den kriselnden europäischen Automarkt bekomme man so nicht so sehr zu spüren.

Autobauer Opel erwischt die Krise dagegen umso heftiger. Mehrere Sanierungsversuche brachten nicht den erhofften Erfolg. Im Europageschäft (Opel, Vauxhall) schrieb Mutterkonzern General Motors im ersten Halbjahr schon mehr als eine halbe Milliarde Dollar Verlust. Opels Marktanteil sinkt seit Jahren.

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