KTM: Frist für Delisting von Pankl Racing läuft

KTM: Frist für Delisting von Pankl Racing läuft
KTM nimmt Pankl Racing von der Börse. Die Angebotsunterlagen sind ab heute abrufbar. Den Aktionären werden 42,18 Euro pro Aktie geboten.

Die börsennotierte KTM Industries nimmt den steirischen Luftfahrt- und Rennsportausrüster Pankl Racing Systems von der Wiener Börse. Das Angebot richtet sich, wie am 3. Jänner veröffentlicht, auf den Erwerb von 95.235 Pankl-Aktien, geboten werden 42,18 Euro je Aktie. Die Annahmefrist läuft von 2. Februar 2018 bis einschließlich 23. März (17 Uhr Ortszeit Wien), teilte die KTM Industries am Freitag mit.

Pankl Racing gehört zu 94,5 Prozent der KTM Industries AG. Am 3. Jänner 2018 ist das Börse-Gesetz in Kraft getreten, das für börsenotierte Aktiengesellschaften die Möglichkeit eines freiwilligen Ausscheidens aus dem Amtlichen Handel vorsieht. Davon macht KTM nun Gebrauch.

Mit dem Angebot werde die Handelszulassung der Aktien der Pankl Racing an der Wiener Börse beabsichtigt. An der Wiener Börse notierte die Pankl-Aktie gestern mit 42,40 Euro.

Pankl Racing plant für 2018 mehr Umsatz

Pankl Racing hat voriges Jahr den Umsatz um fünf Prozent gesteigert und geht für heuer von mindestens 10 Prozent Umsatzplus aus. Das operative EBITDA wurde 2017 gehalten, das EBIT stieg um ein Fünftel, ging aber inklusive Anlaufkosten für das neue Werk in Kapfenberg um ein Zehntel zurück.

Die Erlöse legten 2017 um 5 Prozent auf 195,4 Mio. Euro zu. 2018 soll aufgrund der Rekordauftragsstände ein "zumindest 10-prozentiges Umsatzwachstum" drinnen sein, so CEO Wolfgang Plasser. Infolge von Produktivitätssteigerungen und vor allem den Wegfall der Kapfenberg-Anlaufkosten "gehen wir auch von einer deutlichen Ergebnisverbesserung aus", heißt es.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde voriges Jahr bei 25,9 Mio. Euro gehalten. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg vor Anlaufkosten um 19 Prozent auf 15,8 Mio. Euro, sank samt diesem Posten aber um 11 Prozent auf 11,8 Mio. Euro. Die Anlaufkosten in plangemäßer Höhe von knapp über 4 Mio. Euro seien voll im Betriebsergebnis 2017 berücksichtigt. Pankl hatte voriges Jahr im steirischen Kapfenberg das neu errichtete High Performance Antriebswerk in Betrieb genommen.

Die Senkung der Unternehmenssteuern in den USA habe zu 0,9 Mio. Euro an außerordentlichem Steueraufwand geführt, erklärte das Unternehmen zu den vorläufigen Jahreszahlen. Nach Abzug von Finanzergebnis und Steuern betrug das Jahresergebnis 5,7 (10,0) Mio. Euro; je Aktie entspricht das einem Rückgang von 3,22 auf 1,93 Euro. Die Investitionen von 37 Mio. Euro standen in erster Linie mit Kapfenberg und der Erweiterung des slowakischen Werks in Zusammenhang. Das Eigenkapital stieg um 11,1 Mio. auf 91,3 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag wie 2016 unverändert bei 41 Prozent, die Nettoverschuldung wird mit 88,6 Mio. Euro beziffert.

INFOS und LINKS: Die Angebotsunterlage und die Bestätigung über deren Prüfung des Sachverständigen wurden heute veröffentlicht. Diese sind ab heute, 2. Februar, in Form einer Broschüre am Sitz der Pankl Racing Systems AG (Kapfenberg) sowie bei der Annahme- und Zahlstelle UniCredit Bank Austria AG (Schottengasse 6-8, 1010 Wien) jeweils während der üblichen Geschäftszeiten kostenlos erhältlich.

Weiters seien die Unterlagen ab heute auf den Websites der Übernahmekommission (www.takeover.at), der Bieterin (www.ktm-industries.com) sowie der Zielgesellschaft (www.pankl.com) abrufbar.

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