Krisen im Hinterkopf: Es wird mehr gespart

Geht es mit der Wirtschaft hierzulande aufwärts? Nein, sagen die Österreicher mit Blick auf Griechenland - und legen mehr auf die hohe Kante.

Die Euro-Krise mit dem größten Sorgenkind Griechenland und die US-Schuldenkrise mit Auswirkungen auf die Weltwirtschaft lassen die Österreicher nicht kalt: Der seit zwei Jahren wachsende Wirtschaftsoptimismus der Alpenbewohner hat im abgelaufenen zweiten Quartal wieder einen Dämpfer bekommen. Und das, obwohl Österreich derzeit die niedrigste Arbeitslosenquote in der EU vorweisen kann.

Gleichzeitig wird in Österreich mehr gespart. Das ist das am Dienstag veröffentlichte Ergebnis aus monatlichen Umfragen des Linzer Meinungsforschungsinstitutes Spectra.

Tiefpunkt nach Finanzkrise 2008

Die Meinungsforscher vermuten einen Einfluss der Griechenlandkrise auf die Stimmung der Österreicher. Der Anteil jener, die glauben, mit der Wirtschaft werde es eher aufwärtsgehen, ist im zweiten Quartal erstmals seit dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise Anfang 2009 signifikant gesunken, konkret von 30 auf 24 Prozent. Das ist allerdings noch weit weg von den negativen Spitzenwerten Ende 2008 und Anfang 2009. Damals lag der Anteil der Optimisten mit 7 Prozent förmlich am Boden.

Sparen statt Konsum

Ähnlich die jüngste Entwicklung der Sparneigung: Nachdem seit dem ersten Quartal 2009 das private Konsumklima wieder gestiegen war, hat sich dieser Trend im zweiten Quartal 2011 wieder gedreht. Der Anteil der Österreicher, die auf der Ausgabenbremse stehen und somit mehr sparen, ist von 42 auf 46 Prozent gewachsen. Dennoch: Auch hier ist die Stimmung um vieles besser als im dritten und vierten Quartal 2008, wo mit 54 Prozent der bisher schlechtesten Wert gemessen wurde.

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