Kraftwerke: General Electric baut weltweit 12.000 Jobs ab

In Deutschland gehen 1.600 Arbeitsplätze verloren, für Österreich sind derzeit keine Pläne für Stellenkürzungen bekannt.

Wegen schwacher Geschäfte mit Gas- und Kohlekraftwerken baut der US-Industriekonzern General Electric (GE) weltweit rund 12.000 Jobs ab. Auch Deutschland ist mit 1.600 Streichungen betroffen. In Österreich sind derzeit keine Pläne für einen Personalabbau bekannt, hieß es von Arbeitnehmervertretern zur APA. Zuvor hatte bereits Siemens im klassischen Kraftwerksgeschäft Einschnitte bekanntgegeben.

"Die Entscheidung war schmerzhaft, aber notwendig", erklärte GE-Kraftwerks-Chef Russell Stokes, in dessen Bereich die Stellen wegfallen, am Donnerstag. General Electric stellt wie Siemens Gasturbinen und andere Kraftwerkstechnik her. Die Nachfrage ist wegen der zunehmenden Verbreitung von Wind- und Solaranlagen jedoch spürbar gesunken und damit auch die erzielbaren Preise. "Wir erwarten, dass der Markt herausfordernd bleibt", sagte Stokes.

Schrumpfkur angekündigt

In Deutschland streicht der Konzern Jobs in Mannheim, Stuttgart, Berlin, Mönchengladbach und Kassel. Die Fertigungen von "GE Power Conversion" in Berlin und von "GE Grid Solutions" in Mönchengladbach sollen ganz geschlossen werden. Die Gewerkschaft IG Metall kündigte umgehend Widerstand an. GE-Deutschlandchef Alf Henryk Wulf betonte, dass man die Einschnitte so sozialverträglich wie möglich gestalten und mit den Arbeitnehmern beraten wolle. Der Konzern beschäftigt in Deutschland an mehr als 50 Standorten rund 10.000 Mitarbeiter.

General Electric hatte jüngst bereits eine Schrumpfkur angekündigt. Das Unternehmen will sich auf die Geschäftsbereiche Energie, Luftfahrt und Gesundheitstechnik konzentrieren. Alleine in der Kraftwerkssparte soll im kommenden Jahr eine Milliarde Euro eingespart werden, konzernweit sollen die Kosten in diesem und dem kommenden Jahr um 3,5 Mrd. Dollar (rund 3 Mrd. Euro) sinken.

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