Krach bei Coca-Cola-Deutschland

Im Kampf um höhere Löhne haben Beschäftigte an sieben Standorten die Arbeit niedergelegt. Weitere Streiks sollen folgen.

In den deutschen Niederlassungen von Coca-Cola hat am Montag eine Welle von Warnstreiks begonnen. Rund 600 Beschäftigte an sieben Standorten hätten mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Gestreikt wurde in Liederbach (Hessen), Memmingen und Traunreut (Bayern), Mannheim und Gomaringen (Baden-Württemberg), Mainz (Rheinland-Pfalz) und Hamm (Nordrhein-Westfalen). Weitere Aktionen in anderen Betrieben sind in den nächsten Tagen geplant.

Mit den Streiks will die Gewerkschaft den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde am 30. Jänner in Berlin erhöhen. Beide Seiten streiten über eine Lohnerhöhung, die Arbeitszeit sowie den möglichen Abbau von Arbeitsplätzen. Die NGG fordert sechs Prozent mehr Lohn für die 10.600 Beschäftigten in Deutschland bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. „Wir wollen einen kräftigen Schluck aus der Pulle“, stand auf Transparenten der Streikenden zu lesen.

Flexibilität gefordert

Coca-Cola hat eine zweistufige Einkommenserhöhung angeboten mit 2,5 Prozent für 2013 und 2,0 Prozent im Jahr 2014. Außerdem will das Unternehmen den Arbeitgeberbeitrag in die betriebliche Altersvorsorge erhöhen und eine zusätzliche Sonderzahlung leisten, abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg der Firma. Zudem sei Coca-Cola bereit, über eine weitere Beschäftigungssicherung zu verhandeln. Im Gegenzug verlangt das Unternehmen eine flexiblere Arbeitszeitregelung, um besser auf das je nach Saison, Wetter oder Handelsaktionen stark schwankende Geschäft reagieren zu können.

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