"Konsument": Markenreifen nicht immer, aber meist besser

"Konsument": Markenreifen nicht immer, aber meist besser
Die getesteten Sommerreifen aus China sind nach wie vor ein Sicherheitsrisiko.

Wenig überraschend ist, dass auch im aktuellen "Konsument"-Test zu Sommerreifen chinesische Produkte nahezu durchgehend schlecht abschneiden: Gravierende Mängel traten insbesondere bei nasser Fahrbahn zutage.
Teurere Markenreifen schneiden im Vergleich dazu tendenziell besser ab, wenn auch - und das ist überraschender - nicht immer besser als No-Name- oder Billigware.


Im Test: 19 Sommerreifen der Dimension 185/65 R15H für kleinere Fahrzeuge in der Kompaktklasse sowie 17 Reifen der Dimension 225/45 R17W für leistungsstarke und eher sportliche Autos. Die preislichen Spitzenreiter in jeder der getesteten Kategorien konnten sich auch im Test an die Spitze setzen: Michelin Energy Saver und Pirelli Cinturato P7.

Auch preisgünstigere - und teils unbekanntere - Reifen erzielten im Sommerreifen-Test ein "gutes" Ergebnis. Als Überraschung entpuppte sich der getestete Reifen von Nokian, der sich als Zweiter direkt hinter Michelin reihen konnte - mit teils besseren Eigenschaften auf nasser Fahrbahn als die Premiummarke. Umgekehrt schaffte bei den Breitreifen Sava - zu Goodyear/Dunlop gehörend - nur einen Platz auf den hintersten Rängen, neben Sunny, Goodride und Wanli. Besonders beim Testpunkt Aquaplaning erzielte dieser schlechte Werte. Zwar haben breite Reifen tendenziell Nachteile bei den Aquaplaning-Eigenschaften - selbst Testsieger Pirelli hatte hier zu kämpfen - dass es hier aber dennoch besser geht, zeigen etwa Bridgestone und Uniroyal.

Besonders bedenklich sind die langen Bremswege bei China-Pneus: Während etwa der Pirelli-bereifte Wagen im Test bereits stand, war jener mit Goodride-Pneus noch 50 km/h schnell. Nur ein chinesischer Reifen konnte sich letztlich aus der "Nicht-zufriedenstellend-Zone" herausbewegen: der Nankang Noble Sport NS-20 ("durchschnittlich").

"Im Internet sind die Reifen zwar gelegentlich billiger, rechnet man die zusätzlichen Montagekosten bei einem Reifenhändler mit ein, fällt der Preisvorteil aber sehr oft wieder weg. Bei der Bestellung über das Internet sollte man außerdem das Herstellungsjahr angeben, denn gerne werden hier auch alte Reifen verramscht", weiß "Konsument"-Reifenexperte Rudi Heintzl. "Ist der Reifen älter als ein Jahr, kann man ruhig einen Preisnachlass fordern - allerdings wird das naturgemäß bei einem Reifenhändler einfacher sein, als über das Internet."

Alle Informationen zum Thema und vieles mehr gibt es unter www.konsument.at.

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