Kodak steht kurz vor der Insolvenz

Kodak steht kurz vor der Insolvenz
Der Traditionskonzern aus den USA ist pleite. Eine Wende könnte noch der Verkauf von mehr als 1000 Patenten bringen.

Dem traditionsreichen US-Konzern aus dem Bundesstaat New York droht das Aus. Kodak, das mit der Erfindung der Filmkartusche und in Folge mit der Herstellung von Filmmaterial berühmt und reich wurde, steht kurz vor der Insolvenz. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge arbeitet Kodak an einem Antrag auf Gläubigerschutz. Kodak hatte schon im Herbst gewarnt, dem Unternehmen könne binnen zwölf Monaten das Geld ausgehen, wenn keine neuen Finanzquellen aufgetan werden.

Eine Wende könnte noch der Verkauf von Patenten bringen. 1100 stehen zur Disposition und und könnten einige Milliarden US-Dollar bringen. Das Management arbeitet dem Bericht zufolge schon seit Monaten an dem Deal. Möglicherweise werden die Patente auch über eine Auktion im Zuge des Insolvenzverfahrens verkauft.

 

Kursverlust

Kodak steht kurz vor der Insolvenz

Die bevorstehende Insolvenz ist der zweite Rückschlag binnen weniger Tage. Mittwoch kündigte die New Yorker Börse an, die Kodak-Aktie auszuschließen. Grund ist, dass der Aktienkurs dauerhaft unter einem Dollar fest hängt. Derartige „Penny Stocks“ werden nur für begrenzte Zeit geduldet, weshalb die Börsenaufsicht dem Konzern ein Ultimatum gestellt hat: Schafft es die Aktie innerhalb von sechs Monaten nicht, den Kurs über die Ein-Dollar-Marke zu bringen, wird Kodak ausgeschlossen. Ob dies gelingt, ist fraglich.

Das Unternehmen hat wesentliche Entwicklungen der Digitalfotografie verschlafen, die Neupositionierung als Druck-Spezialist will nicht klappen. Zudem sind viele Sparten bereits abgestoßen, mit dem Verkauf der Patente bliebe kaum noch Substanz übrig.

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