Klimawandel wird Flüge langsamer und teurer machen

Forscher fürchten mehr Umweltprobleme und höhere Ticketpreise
Veränderungen des Windeinfalls bedingen längere Flugzeiten, sagen Forscher.

Der Klimawandel wird Forschern zufolge zu längeren Flügen über den Atlantik führen und damit nicht nur Folgen für die Umwelt, sondern auch für die Ticketpreise haben. Das Forscherteam schaute sich für eine Studie im Fachmagazin "Environmental Research Letters" mithilfe von Simulationen zur Vorhersage der Windgeschwindigkeiten Verbindungen zwischen London und New York an.

Flüge nach Westen würden künftig mit stärkerem Wind von vorn konfrontiert sein, resümierten die Autoren der Studie, das sei die "schlechte Nachricht". Umgedreht sei mit stärkerem Rückenwind auf dem Weg nach Osten zu rechnen, was eine "gute Nachricht" sei. Die Ersparnis zwischen New York und London kompensiere aber nicht die zusätzliche Zeit in die Gegenrichtung - daher würden sich "Hin- und Rückflüge insgesamt signifikant verlängern", erklärte der Atmosphärenforscher Paul Williams.

Die Forscher rechnen wegen dieses Effekts bei gleichbleibendem Flugaufkommen mit mehreren tausend zusätzlichen Flugstunden täglich. Dafür werde mehr Treibstoff benötigt, was letztlich nicht nur der Umwelt schade, sondern auch den Ticketpreis in die Höhe treibe. Die Forscher gingen bei ihren Simulationen von einer doppelten Konzentration von CO2 in der Atmosphäre im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter aus - was bereits in den kommenden Jahrzehnten der Fall sein könnte.

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