Klimagipfel droht zur Farce zu werden

Halbzeitbilanz des Klimagipfels in Durban: Immer mehr Staaten gehen auf Distanz zum Kyoto-Protokoll.

Die Erwartungen an den 17. UN-Klimagipfel in Durban/Südafrika waren ohnehin nicht sehr hoch gesteckt. Das Ergebnis könnte aber noch enttäuschender ausfallen, zeichnet sich nach der ersten Verhandlungswoche ab.

Nicht nur, dass neue, verbindliche CO2-Reduktionsziele wenig Chancen auf Umsetzung haben, gehen auch immer mehr Staaten auf Distanz zu den bereits beschlossenen Kyoto-Zielen. Russland und Japan wollen sich abkoppeln, falls nicht alle Länder bei dessen Fortsetzung mitmachen, Kanada will gar das Protokoll aufkündigen. "Es bestehe die Gefahr, dass hier in Durban der Kyoto-Vertrag zu Grabe getragen wird", seufzt Greenpeace-Klimaexperte Stefan Krug.

Hauptgrund ist die Finanz- und Schuldenkrise - die Budgets sind knapp - aber auch die Führungsschwäche der Europäischen Union. Am Sonntag dämpfte auch Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel die Erwartungen an den Klimagipfel. Vor allem die Schwellenländer seien noch nicht bereit zu verpflichtenden Emissionszielen. Der Gipfel dauert noch bis 9. Dezember.

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