Kleider Bauer punktet gegen EKZ Donau Zentrum
Die Inhaber der österreichischen Textilkette Kleider Bauer und die Österreich-Manager des börsennotierten Einkaufszentrums-Betreibers Unibail-Rodamco sehen einander eher gelegentlich, aber wenn, dann mit ihren Anwälten vor Gericht. Die Kleider-Bauer-Eigentümer Peter und Werner Graf, die im Jahr 2000 das Modehaus aus der Insolvenz herauskauften, haben die Wiener Unibail-Tochter DZ Donau Zentrum Besitz- und Vermietungs-GmbH auf 10,1 Millionen Euro Schadenersatz geklagt.
Im Mittelpunkt des jahrelangen Zivilprozesses steht eine Konkurrenzschutz-Klausel aus dem alten Mietvertrag, den Unibail-Rodamco mit der Übernahme des Donau Zentrums Ende 2003 "geerbt" hat. Diese Klausel räumt Kleider Bauer angeblich ein Mitspracherecht (Zustimmungsrecht) ein, wenn sich ein Mitbewerber im DZ mit mehr als 500 Quadratmeter Fläche einmietet.
Ball beim Obergericht
Das Urteil ist nicht rechtskräftig. "Wir sehen das vorerst entspannt und haben gegen das Urteil Berufung eingelegt. Aus unserer Sicht ist Kleider Bauer kein Schaden entstanden", sagt Heidenhofer. "Wir sind der Meinung, dass die Kleider-Bauer-Filiale im Donau Zentrum eine der florierendsten ist, die vom attraktiven Mietermix profitiert." Das sieht der Kleider-Bauer-Chef anders. "Richtig ist, diese Filiale ist eine unserer wichtigsten, aber die Kunden kommen wegen uns ins Donau Zentrum", sagt Peter Graf zum KURIER. "Auch wir haben gegen das Urteil berufen."
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