Keiner will Flughafen-Generalplaner werden
Gut dotiert ist der Job sicher, machen will ihn trotzdem niemand: Die Suche nach einem neuen Generalplaner für den Berliner Hauptstadflughafen BER ist gescheitert. Nach Einschätzung der deutschen Grünen wird dies zu einer weiteren Verzögerung des schon zig-fach verschobenen Eröffnungstermins führen. Die Kündigung des damaligen Generalplaners 2012 sei ein Fehler gewesen. Seitdem dümple das Projekt Flughafen vor sich hin.
Die Flughafengesellschaft hatte am Donnerstag die europaweite Ausschreibung für die zentrale Planung und Baukoordinierung am BER gestoppt. Nach dpa-Informationen waren keine brauchbaren Angebote eingegangen.
Portionierte Planung
Laut Flughafensprecher Ralf Kunkel sollen die Planungsaufträge jetzt ohne europaweite Ausschreibung in einem neuen Verfahren in kleineren Teilen vergeben werden. Die europaweite Ausschreibung über Planungsleistungen hatte einen Umfang von insgesamt 32,6 Millionen Euro.
Seit der Trennung von der Planungsgemeinschaft BBI im Mai 2012 fehlt dem Hauptstadtflughafen-Bau in Schönefeld bei Berlin ein Generalplaner. Auch fast drei Jahre nach dem ersten geplatzten Eröffnungstermin im Oktober 2011 ist unklar, wann der Flughafen in Betrieb gehen kann. Baumängel, Planungsfehler und Technikprobleme wie beim Brandschutz verzögern den Start. Eine Eröffnung vor 2016 gilt als unwahrscheinlich.
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