Kartellhüter strafen Brauereien ab
Erneut setzt es Kartellstrafen im heimischen Handel: Villacher Bier muss mit 195.000 Euro büßen, bei der oberösterreichischen Brauerei Schloss Eggenberg sind es 57.000 Euro. Die Bußgelder sind rechtskräftig.
Die beiden Brauereien haben laut Bundeswettbewerbsbehörde BWB die Bierpreise abgestimmt - Villacher Bier von 2007 bis 2012, Schloss Eggenberg von 2007 bis 2011. Die Preisabsprachen betrafen insbesondere die Aktionspreise. "Diese Wiederverkaufspreise wurden vom Handel in vielen Fällen auch umgesetzt", so die BWB.
Der Pressesprecher von Villacher Bier, sagte, man akzeptiere die Strafe, betonte aber, dass lediglich Aktionsrabatte an die Kunden weitergegeben worden seien. "Die Konsumenten sind mit keinem einzigen Cent geschädigt worden". Auch Schloss Eggenberg teilt die Rechtsmeinung der Kartellhüter nicht. Aber, so Geschäftsführer Hubert Stöhr: "Als kleine Brauerei hatten wir aufgrund der hohen Kosten eines jahrelangen Gerichtsverfahrens keine Wahl, als das Bußgeld zu akzeptieren."
Bei den seit mehr als zwei Jahren laufenden Ermittlungen der Wettbewerbshüter im Lebensmitteleinzelhandel und in der Nahrungsmittelbranche musste bisher Rewe eine Strafe von 20,8 Millionen Euro zahlen, Berglandmilch (Schärdinger, Tirol Milch) rund 1,1 Millionen Euro, die Brau-Union, Ottakringer, Stiegl auch 1,1 Millionen Euro, Kärntnermilch 375.000 Euro, Emmi rund 210.000 Euro, die Vorarlberger Mühlen- und Mischfutterwerke 58.500 Euro und Rieder Bier 52.500 Euro.
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