Neues Jahr: Verdammte Vorsätze

Neues Jahr bringt gute Absichten.
Neues Jahr, neue Vorsätze: Zum Jahreswechsel sind wir besonders motiviert, im Privatleben und im Job besser zu werden. Das halten wir so gut wie nie durch. Warum uns das nicht frustrieren sollte.

2018 wird alles anders: Mehr sporteln, weniger essen. Mehr lesen und weniger stressen. Im Job wird heuer jetzt aber wirklich die Gehaltserhöhung angegangen und für den Weg ins Büro das Auto durch das Rad ersetzt.

Wie ein Bumerang kommen einem jedes Jahr Ende Dezember die schönsten Vorhaben für die Zukunft in den Sinn und wie ein ebensolcher fliegen sie einem in wenigen Wochen auch schon wieder um die Ohren. Den Jahresbeginn als Anlass für Veränderungen herzunehmen, ist typisch für uns – aber genau das braucht der Mensch. Nur mit Hilfe von Anlässen könnten wir unsere – oft mit viel Anstrengung verbundenen – guten Vorsätze auch angehen, sagt Barbara Schober, Professorin am Institut für Angewandte Psychologie an der Uni Wien, in einem uni:view-Interview.

Wir wollen uns ändern. Fast jeder will künftig etwas besser machen. Aber wir tun uns sehr schwer damit. Der Grund: "Der Alltag braucht schnell wieder alle Zeit und Energie und wir haben uns nicht konkret genug überlegt, wie die Umsetzung unseres Vorsatzes darin Platz finden kann", so die Psychologin.

Sie empfiehlt daher: 1. Nur Dinge vornehmen, die einem auch wirklich am Herzen liegen. 2. Nicht zu viel vornehmen – ein oder zwei Dinge sind genug und realistisch zum Umsetzen. 3. Die Vorsätze in kleine Häppchen und Ziele teilen, damit man öfter auch einen Erfolgsmoment hat.

Und zuletzt: Rückschläge einkalkulieren und wenn sie eintreffen – gnädig zu sich selbst sein.

Kommentare