Foodtruck auf Standort-Suche

David Weber, Matthias Kroisz und Marko Ertl (v. li.) sind mit ihrem Foodtruck derzeit auf Wochenendmärkten und am Campus 21 zu finden – weitere Stellplätze sind geplant
Die Wrapstars hatten ihren ersten Auftritt mit neuem Foodtruck. Was noch fehlt? Fixe Stellplätze und Ruhm.

Unsicherheit schwingt mit, wenn der mattschwarze Truck um die Ecke biegt. Ein dunkler Truck und drei Männer mit Bärten und Baseballkappen im Fahrerraum? Als der Truck näherkommt, wird deutlich, dass die Truck-Insassen keine Bank ausrauben, sondern hungrige Städter mit „Fast Food ohne Bullshit“ versorgen wollen. So lautet das Geschäftskonzept der Wrapstars.

Erste Erfahrungen

Mitte Oktober hatten Matthias Kroisz und Marko Ertl ihren ersten offiziellen Auftritt – mit neuem Truck, neuer Küche, neuen Wraps und Koch David Weber. Ein ganzes Wochenende waren sie beim Suburbia Festival in der Ottakringer Brauerei vertreten, um die Gäste mit Wraps und Brownies zu versorgen. „Es lief ganz gut. Aber um sechs Uhr Früh wollen die Leute eher etwas Fettiges essen“, sagt Matthias Kroisz. Er wirkt müde. Schlaf fanden sie dieses Wochenende nur wenig. Nach dieser Erfahrung, sagt Kroisz, wolle man sich künftig mehr aufs Tagesgeschäft konzentrieren.

Von Montag bis Freitag wollen die Wrapstars in Zukunft verschiedene Standorte ansteuern, damit Büromitarbeiter und Studierende beim Essen gesunde Abwechslung bekommen. Ein Standort ist bereits fix: Der Campus 21. Jeden Montag parken sie dort zwischen 11.30 und 14.30 Uhr. Sie sind zwar kaum zu übersehen, dennoch ist derzeit die größte Herausforderung, eine höhere Bekanntheit zu erzielen. „Die Menschen sehen uns ja nicht rund um die Uhr. Sie müssen sich erst einprägen, wann wir vor Ort sind“, sagt Kroisz. Um die Bekanntheit zu steigern verteilen sie Flyer, hängen Plakate auf, posten auf Facebook in bewundernswerter Regelmäßigkeit, schreiben Rundmails und starten Discount-Aktionen. Auf Wochenend-Märkten haben die Wrapstars bereits einen guten Bekanntheitsgrad erreicht. So sind ihre Wraps auch am Feschmarkt in der Ottakringer Brauerei, wo vergangenes Wochenende Designer und Kunstschaffende Schmuck, Gewand und Selbstgemachtes angeboten haben, inzwischen ein fixer Bestandteil. Fixe Stellplätze, wie am Campus 21, sind schwieriger zu finden und auch zu etablieren.

Franz Schweiger von BF Consulting ist einer von drei Gründungspartnern, die der KURIER den Wrapstars im Rahmen der Gründeraktion für ein Jahr zur Seite gestellt hat. Der Wirtschaftsprüfer lobt Marko Ertl und Matthias Kroisz. In seiner Stimme schwingt dann ein wenig Stolz mit: „Die beiden sind absolut top. Sie sind in der Kommunikation unkompliziert, sie fragen umgehend, wenn sie etwas brauchen, nehmen Empfehlungen an und setzen sie selbstständig um. Der Unternehmer muss als Unternehmer selbstständig tätig sein. Der Berater kann ihn nur unterstützend begleiten. Wir werden mit ihnen noch viel Freude haben.“

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