Die Webster University zieht ins Stadt-Palais

Die Webster University zieht ins Stadt-Palais
Die Privatuniversität Webster zieht Ende August in ihr neues Domizil: In das Palais Wenkheim. Ein erster Besuch in dem beeindruckenden Gebäude

In der Mitte des Atriums steht ein Springbrunnen. Spätestens mit der Aufnahme des Lehrbetriebs Ende August soll daraus auch Wasser sprudeln. Das Palais Wenkheim, wo zuletzt die Finanzmarktaufsicht saß, bietet für eine Privatuniversität in Wien ein höchst angemessenes Ambiente – das Gebäude im 22. Bezirk, wo man vorher residierte, war hingegen wenig repräsentativ.

Eineinhalb Jahre lang – in 63.900 Arbeitsstunden – wurde das Palais Wenkheim um einige Millionen renoviert und an die Bedürfnisse der Studierenden adaptiert. Auf sechs Stockwerken sind nun Fernsehstudio, Schnittraum und Video-Konferenz-Klassenzimmer, eine Bibliothek, Büros für die Lehrenden und 17 Lehrräume untergebracht. In kaum einem dieser Lehrräume haben mehr als 25 Studierende Platz – größer sind die Klassen aber ohnehin nicht.

Hier kann eben nicht jeder studieren – schon aufgrund der hohen Studiengebühren: Sie betragen jährlich 18.240 Euro in den Bachelor-Programmen, Master-bzw. MBA-Programme kosten insgesamt je nach Fach zwischen 24.300 und 44.550 Euro. "Jeder einzelne Cent geht wieder in die Ausbildung unserer Studierenden", versichert Arthur Hirsh, Direktor der Privatuni.

Von 500 auf 1000 Studis

Mehr als 500 Studierende aus rund 70 Ländern – nur ein Fünftel stammt aus Österreich – zählt die Webster University derzeit in Wien. Durch das neue Quartier in Zentrumsnähe soll der Wiener Standort attraktiver werden und mehr Studierende anziehen. In den nächsten zehn Jahren soll die Zahl der Studierenden auf gut 1000 verdoppelt werden.

Zudem wünscht man sich eine weitergehende Gleichbehandlung mit öffentlichen Unis, mehr Kooperation mit diesen, Matrikelnummern für die Privatuni-Studenten und Visa-Verfahren, die manchmal etwas unbürokratischer stattfinden können. "Wir sind ein wichtiger Teil der Hochschullandschaft", sagt Hirsh. Mit dem Umzug wächst scheinbar auch das Selbstbewusstsein.

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