Eltern fordern Hilfe

Eltern fordern Hilfe
Was Elternverbände an der Novelle zur Schulpflichtverletzung stört.

Namens des Verbands der Elternvereine an den mittleren und höheren Schulen Wiens äußert Vorsitzender Johannes Theiner Kritik am vorliegenden Entwurf zum Schulschwänzen. "Die Erfüllung der Schulpflicht zum Kindeswohl kann kaum durch Bestrafung von Eltern erreicht werden!" meint er.

Nicht nur die Behörde, auch die Elternvertretung schaffe den Kontakt zu manchen Eltern nicht. "Daran können wir nur gemeinsam arbeiten. Es braucht daher einen Ansatz, der von Bildungs-, Gesundheits-, Sozial- und Familienressort gemeinsam mit den Vertretung der Betroffenen entwickelt wird."

Eltern fordern Hilfe
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Der im Gesetzesentwurf vorgelegte Stufenplan sie so nicht realisierbar. Manche Schulen, manche Lehrer leisten schon heute wesentlich mehr und schaffen es, gefährdete Kinder im System zu halten. Das gelingt aber nur durch persönliches Engagement unter sehr gezielter Berücksichtigung von individuellen Bedürfnissen.

"Gesetzliche Vorschriften, die indirekt die Schüler im Alter von 6 bis 14 Jahren in die Pflicht nehmen, sind möglicherweise nicht einmal verfassungskonform." vermutet Theiner. "Wir sehen die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen. Dazu könnte die Stärkung des schulpsychologischen Dienstes beitragen. Dieser ist aber
derzeit durch den Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst massiv gefährdet."

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