Zentrale Anlaufstellen geplant

A view shows the silhouette of a student with a graduation cap as students take their seats for the diploma ceremony at the John F. Kennedy School of Government during the 361st Commencement Exercises at Harvard University in Cambridge, Massachusetts, in this May 24, 2012 file picture. With their remuneration levels and reputation under attack in the wake of the global financial crisis, investment banks are having to work harder to attract graduates. Gone are the big, brash corporate presentations, instead it's all about corporate responsibility, diversity and a long-lasting career. To match story BANKS/GRADUATES REUTERS/Brian Snyder/Files (UNITED STATES - Tags: EDUCATION)
Im Ausland erworbene Qualifikationen sollen künftig an vier zentralen Stellen bearbeitet werden.

Für die Anrechnung im Ausland erworbener Qualifikationen in Österreich waren bisher viele Stellen zuständig, nun werden zentrale Anlaufstellen in Wien, Graz, Linz und Innsbruck eingerichtet, berichtete das Ö1-Morgenjournal. Aktuell lasse sich nur rund ein Fünftel der Migranten eine Qualifikation anrechnen. "Diese vier Anlaufstellen sollen die Personen, um die es geht, beraten, betreuen, man kann auch sagen bei der Hand nehmen und ihnen ganz genau den Weg weisen durch das, was legistisch notwendig ist" so Sozialminister Rudolf Hundstorfer im ORF-Radio.

Konkret würden die Berater helfen, alle nötigen Dokumente zu sammeln, für beglaubigte Übersetzungen sorgen und - wenn gewünscht - auch die entsprechenden Anträge stellen. Darüber hinaus gebe es Informationen über sogenannte Anpassungsqualifizierungen wie etwa Ergänzungskurse. All das sei mehrsprachig und gratis. "Die Kunden selber haben keinerlei Kosten", so Hundstorfer. Vorgesehen seien dafür 1,6 Mio. Euro jährlich. Die Anerkennung sollte auch für Facharbeiter - wie bei den Akademikern - nicht länger als drei Monate dauern. Hundstorfer rechnet mit 3.000 Kunden im Jahr.

Pilot-Stelle

Die Anlaufstelle in Wien habe die Arbeit bereits aufgenommen, die anderen drei sollen dies bis spätestens April tun. Die zwölf Berater halten auch in den anderen Landeshauptstädten wöchentlich Sprechtage ab. "Ich möchte auch dadurch Lohndumping vermeiden", so Hundstorfer. Es würden derzeit auch Hochqualifizierte als Hilfskräfte entlohnt. Ziel sei, im höchstmöglichen Ausmaß die Anerkennung der Qualifikation und damit auch die komplette Integration in die Kollektivverträge zu erreichen.

Damit sei ein erster Schritt gemacht, weitere seien wahrscheinlich notwendig. Geklärt werden müsse etwa die Anerkennung von sogenannten Sekundärqualifikationen, die im Laufe der Zeit erworben wurden. Ob es weitere Beratungsstellen geben werde, soll in eineinhalb Jahren evaluiert werden.

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