Kammer-Pensionisten streben Vergleich an

Die Pensionisten der Pensionskasse der Wirtschaftskammer mussten Kürzungen um bis zu 40 Prozent in Kauf nehmen.

Die rund 400 Pensionisten, die von der Pensionskasse der Wirtschaftskammer eine Zusatzpension erhalten, hoffen auf eine gütliche Einigung: Innerhalb der kommenden zwei Monate wollen sie mit der Kammer einen Vergleich schließen, der ihre Pensionsverluste zumindest teilweise ausgleicht.

Wie berichtet mussten sie nach den Millionenverlusten, die die Pensionskasse mit Immo-Investments der Pleitefirma R-Quadrat eingefahren hat, Pensionskürzungen um bis zu 40 Prozent in Kauf nehmen. Änderungen soll es auch für die noch aktiven Kammer-Mitarbeiter geben, für die in die Pensionskasse eingezahlt wird. Ihre künftige Pension soll mit einem deutlich niedrigeren Zinssatz als derzeit berechnet werden. Dies wird zu einer kleineren Pension führen, falls die Kammer nicht Geld nachschießt. Auch darüber dürfte diskutiert werden.

Sachverhaltsdarstellung

Kurz noch zur R-Quadrat: Die Wirtschaftskämmerer befinden sich als ahnungslose Anleger, die Anleihen der Immo-Gruppe kauften, in bester Gesellschaft. Im Anmeldungsverzeichnis der Masseverwalter finden sich neben zahlreichen Kleinanlegern und betuchten Privaten in Österreich und Deutschland auch die Stiftung der Vorarlberger Fruchtsaftdynastie Rauch, der Apothekerverband und der Pensionsfonds der Diözese Linz. Sowie etliche institutionelle Investoren - Semper Constantia Invest, Raiffeisen Kapitalanlage GesmbH, Valartis Asset Management, Security Kapitalanlage AG, Swiss Life und die Vienna Life Lebensversicherung AG. Sogar Banken gingen Lind & Co. auf den Leim - Erste Group, UniCredit Bank Austria und Bawag. Die Wirtschaftskammer lässt derzeit eine Sachverhaltsdarstellung ausarbeiten.

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