Kaffee bleibt trotz fallender Rohstoffpreise teuer

Rohkaffee ist im Laufe des Jahres deutlich teurer geworden.
Tchibo steht vor der umsatzstärksten Zeit im Jahr.

Nach einem schlechten Erntejahr in den großen Kaffeeanbaugebieten in Vietnam und Brasilien sind die Kaffeepreise im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Die Lage hat sich in letzter Zeit stabilisiert, aber es ist dennoch nicht mit Preissenkungen zu rechen. Verglichen mit den Preisen von 2011 ist das aber immer noch ein sehr niedriges Niveau, damals kostete ein Pfund Arabica-Kaffee etwa 2,60 Euro. 41.000 Tonnen Kaffee werden in Österreich im Jahr konsumiert, 755 Millionen Euro umgesetzt. Nur die skandinavischen Länder haben einen noch höheren Kaffeekonsum als die Österreicher.

Im vergangenen Jahr hat Tchibo-Eduscho in Österreich 325 Millionen Euro umgesetzt. In diesem Jahr wird ein ähnlich hoher Umsatz erwartet. „Ein Geschäftsführer der nicht jammert ist grundlegend suspekt, aber derzeit fällt es mir schwer einen Bereich zu finden über den ich jammern könnte“, so der Tchibo-Österreich-Chef Harald Mayer.

In der Kaffeenation Österreich ist Tchibo nach eigenen Angaben in den drei Kaffeesegementen Filter-, Espresso- und Einzelportionskaffee Marktführer, wenn es nach den verkauften Mengen geht.

Derzeit ist der Kaffeekonzern mit 145 Filialen in Österreich vertreten und plant neue, größere Filialen im kommenden Jahr zu bauen.

Hohe Erwartungen an Weihnachtsgeschäft

Für den Hamburger Händler Tchibo-Eduscho stehen die wichtigsten Monate des Jahres noch bevor. Rund um die Weihnachtszeit macht die Handelskette 75 bis 80 Prozent des Umsatzes mit Non-Food-Produkten, zwischen Mitte Jänner und Oktober halten sich der Kaffeeverkauf und die sonstigen Konsumprodukte die Waage.
In der diesjährigen Weihnachtszeit will Tchibo wieder mit Bekleidung, Haushaltsgeräten und Elektronik punkten. Besonders im Unterwäsche- und Sportmarkt hat die Kette mittlerweile eine dominante Bedeutung. „Jede zweite Frau trägt einen BH von Tchibo“, behauptet Mayer.

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