Kärntner Hypo braucht 700 Mio. frisches Geld

Kapitalerhöhung: Damit die Bank zum Halbjahr bilanzieren kann, muss der Staat rekapitalisieren.

Anfang Juli war Finanzministerin Maria Fekter davon ausgegangen, dass die budgetierten 700 Millionen Euro reichen werden, damit die notverstaatlichte Hypo Alpe-Adria ihre Halbjahresbilanz erstellen kann. Die Ministerin sollte Recht behalten. Am kommenden Dienstag soll die Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung um 700 Millionen Euro beschließen. Das heißt, die Hypo bekommt dieses Geld vom Staat, weil bereits die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt ist.

Kärntner Hypo braucht 700 Mio. frisches Geld
APA13505566 - 02072013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 0066 WI - Chef der staatlichen Krisenbank Hypo Alpe Adria, Gottwald Kranebitter, aufgenommen am 12. März 2013 anl. einer Bilanz-Pk in Wien (ARCHIVBILD). Kranebitter hat am Dienstag, 02. Juli 2013, seinen Rücktritt als Vorstandschef der Hypo Alpe Adria Bank bekanntgegeben. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH

Wie hoch der Hypo-Verlust durch neue Abschreibungen und Wertberichtigungen per Jahresmitte tatsächlich ist, wurde am Freitag nicht bekannt gegeben. „Der Verlust steht noch nicht fest“, sagte Bank-Sprecher Nikola Donig. Mit der Vorlage der endgültigen Halbjahresbilanz Mitte August wird jedenfalls Vorstandschef Gottwald Kranebitter wie angekündigt zurücktreten.

Wie viel die Hypo künftig noch brauchen wird, hängt auch davon ab, wie die Verhandlungen Österreichs mit der EU ausgehen. Ursprünglich hatte die EU eine Trennung von allen Töchtern bis Jahresende gefordert – was allerdings nur mit großen Verlusten möglich gewesen wäre. Für den Verkauf der Hypo-Tochter in Südosteuropa wird Österreich voraussichtlich Zeit bis Mitte 2015 bekommen.

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