Käfigverbot treibt Eierpreise in die Höhe

Käfigverbot treibt Eierpreise in die Höhe
Die Eierversorgung in Österreich ist trotz Engpässen durch das Käfigverbot gesichert - in Deutschland hat man Sorge darum.

Durchschnittlich zehn Eier konsumiert jeder Österreicher rund um die kommenden Osterfesttage – macht in Summe 70 Millionen. Während man sich in Deutschland um die Eierversorgung sorgt, gilt diese in Österreich als gesichert.

Anders ist die Sache in der Industrie: Das seit Jahresbeginn geltende Käfigverbot in Europa sorgt nämlich für Engpässe. "Es gibt noch immer 50 Millionen Legehühner in 13 Ländern Europas, die illegal in Käfigen gehalten werden", erklärt Benjamin Guggenberger, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Frischei. Weil der Export jetzt schwieriger ist, steigen vor allem die Preise für Industrieware.

Kostete das Kilo Überschussware im Vorjahr 40 Cent, sind es inzwischen 1,5 bis zwei Euro. "Das animiert natürlich zu Importen in die EU", klagt Guggenberger.

Schon bald wird sich die Lage verschärfen, wenn diese 50 Mio. illegalen Käfighühner in den nächsten Monaten vom Markt verschwinden. Guggenberger: "Wir werden im Sommer den tiefsten Legehennenbestand seit Langem in Europa haben." Hinzu kommen hohe Futterpreise. Die Folge: "Ich gehe davon aus, dass sich das mittelfristig auf alle Preise durchschlägt."

Kennzeichnung

Noch kämpfen Österreichs Legebetriebe allerdings mit der osteuropäischen Billigkonkurrenz. Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer, fordert daher einmal mehr eine ordentliche Kennzeichnung: "Wenn Käfigeier in Backwaren oder in der Schnitzelpanier versteckt sind, kann der Konsument das nicht erkennen." Er will sich für ein Importverbot von Käfigeiern einsetzen.

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