Juncker: "Werden unsere Industrie verteidigen"

European Commission President Jean-Claude Juncker speaks during a joint press conference with Kosovo's president following their meeting in Pristina, on February 28, 2018. A European Commission delegation is visiting the Bosnian capital while on it's six-day tour of Balkan countries aspiring to join the EU. / AFP PHOTO / Armend NIMANI
Wenn die EU von den US-Strafzöllen nicht ausgenommen wird, so will man sich mit einer Dreifach-Strategie wehren.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat angesichts von US-Zöllen auf Aluminium und Stahl seine Drohung mit Gegenmaßnahmen bekräftigt. "Wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn unsere Industrie von unfairen Handelsmaßnahmen getroffen wird, die europäische Jobs gefährden", sagte Juncker am Dienstag vor den Abgeordneten des EU-Parlaments in Straßburg.

"Wir werden unsere Arbeiter verteidigen, wir werden unsere Industrie verteidigen", so Juncker. US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche Zölle von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium zum Schutz der heimischen Industrie verhängt. Zudem drohte er der EU mit höheren Abgaben auf Autoimporte.

Die EU will noch erreichen, dass sie von den Zöllen ausgenommen wird. Gelinge dies nicht, werde man sich mit einer Dreifach-Strategie wehren, sagte Juncker. Erstens habe die EU nach den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) das Recht, Schritte zu unternehmen, um diese Zölle auszugleichen. Die EU-Kommission prüft etwa Importabgaben auf US-Waren wie Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter.

Zweitens werde die EU Schutzmaßnahmen ergreifen, für den Fall, dass Europa wegen der US-Zölle selbst von Importen überschwemmt werde. Und drittens werde die Union gemeinsam mit anderen betroffenen Ländern die WTO um ein Schlichtungsverfahren ersuchen.

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