Jeder fünfte Deutsche hat innerlich gekündigt

20 Prozent der deutschen Arbeitnehmer haben innerlich gekündigt.
Die wichtigsten Auslöser für die Resignation sind mangelnde Wertschätzung, fehlende Mitbestimmung und ungelöste Konflikte.

Jeder fünfte Arbeitnehmer hat innerlich gekündigt und erledigt im Job nur noch das Nötigste. Das ergab eine am Freitag in Berlin veröffentlichte Studie der von Kassen und Unfallversicherern getragenen Initiative Gesundheit und Arbeit (IGA). Befragt wurden Personalverantwortliche in Unternehmen.

Als wichtigsten Auslöser für verloren gegangenes Engagement der Mitarbeiter gelten demnach mangelnde Wertschätzung, fehlende Mitbestimmung und ungelöste Konflikte. Neben Schwächen im Führungsverhalten können aber auch Veränderungen in der Organisation eine innere Kündigung auslösen, insbesondere wenn diese Veränderungen mit Personalabbau und Arbeitsverdichtung einhergehen und durch lange Phasen der Unsicherheit geprägt sind.

Erhebliche gesundheitliche Folgen

Für die betroffenen Arbeitnehmer kann innere Kündigung erhebliche gesundheitliche Folgen haben, etwa Depressionen, Sucht- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus kann sich die innere Kündigung einzelner Mitarbeiter negativ auf die übrige Belegschaft auswirken: Soziale Beziehungen verschlechtern sich, es kommt zu Mehrarbeit für Kollegen und Unzufriedenheit bei anderen Mitarbeitern.

Für die Studie wurden 381 Personalverantwortliche von großen, mittelständischen und kleinen Unternehmen befragt. IGA ist eine Kooperation der Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), der Krankenkassen BKK und AOK sowie dem Ersatzkassen-Verband, zu dem unter anderem die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK Gesundheit gehören.

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