Italien: Krise kostete 104.000 Managern den Job

Italien: Krise kostete 104.000 Managern den Job
Jede fünfte Managerstelle in Italien wurde im Zuge der Wirtschaftskrise wegrationalisiert. Über-50-Jährige sind am meisten betroffen.

Die Wirtschaftskrise in Italien belastet auch immer stärkere die Führungskräfte. Über 100.000 Manager haben in den letzten drei Jahren ihre Stelle verloren, teilte Italiens Statistikamt Istat mit. Jede fünfte Managerstelle wurde seit 2008 wegrationalisiert, ergab die Studie. Die Zahl der Führungskräfte in Italien ist somit von 500.000 auf 396.000 gesunken. Die Krise belastete sowohl Frauen als auch Männer. Vor allem Manager im Alter von über 50 Jahren seien von der Rationalisierung betroffen worden.

Von der Arbeitslosigkeit sind vor allem Führungskräfte in der industriereichen Region Lombardei betroffen. 2.500 Manager haben wegen der Krise 2011 allein im Mailänder Raum ihren Job verloren. Es handelt sich meist um ehemalige Führungskräfte im Alter zwischen 55 und 58 Jahren, die wegen der Rezession in Italien große Schwierigkeiten haben, neue berufliche Wege zu gehen.

Arbeitslosigkeit

In Italien nimmt die Arbeitslosigkeit unter dem Druck der Krise stark zu. Im März kletterte die Arbeitslosenquote auf 9,8 Prozent, das waren 0,2 Prozentpunkte mehr als im Februar 2012 und 1,7 Prozentpunkte mehr als im Vergleichsmonat 2011. 2,506 Millionen Italiener sind auf Jobsuche, berichtete Istat. Besorgniserregend ist auch die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen. Im März 2012 stieg die Zahl der joblosen Italiener im Alter zwischen 15 und 24 Jahren auf 35,9 Prozent, das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Februar.

Kommentare