Insolvente Kaffeerösterei Helmut Sachers schlägt Sanierungskurs ein

Kaffeerösterei soll saniert werden
Die Fortführung wird durch ein Factoring finanziert, einige Jobs werden gestrichen.

Die Traditions-Kaffeerösterei Helmut Sachers soll eine zweite Chance bekommen. Mittlerweile ist es Insolvenzverwalter Michael Lentsch gelungen, den Fortbetrieb durch einer externen Finanzierung mittelfristig zu sichern. „Wir haben eine Liquiditätsplanung gemacht, ein Factoring abgeschlossen und führen fort. Das heißt, der erste große Schritt ist getan“, sagt Insolvenzverwalter Lentsch zum KURIER. „Wir werden weiter beliefert und wir können dadurch selber liefern.“

Unter Factoring versteht man einen Forderungsverkauf eines Unternehmens an einen speziellen Finanzdienstleister, der dem Unternehmen dann einen bestimmten Prozentsatz für diese Forderung bezahlt und auch das Risiko der Einbringlichkeit übernimmt.

Ende Juli soll dann in einer Tagsatzung über den Sanierungsplan abgestimmt werden. Nun werde geprüft, wie viel Vermögen vorhanden ist, und was im schlimmsten Fall bei einer Zerschlagung an Quote herauskommen würde.

Die Verbindlichkeiten liegen derzeit bei rund zwei Millionen Euro. Darin sind aber etwaige Ansprüche der Dienstnehmer noch nicht eingerechnet. Helmut Sachers beschäftigt rund 30 Mitarbeiter. „Von sieben Mitarbeitern müssen wir uns trennen“, sagt Lentsch. Laut AKV und Creditreform haben rund 550 Gläubiger Forderungen gegen das Unternehmen.

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