Inflation: Sprit mit -11,8 Prozent deutlich billiger
Die Teuerung hat in Österreich im Mai leicht auf 0,6 Prozent angezogen. Ausschlaggebend war vor allem eine stärkere Preisdynamik bei Mieten und Beherbergungsdienstleistungen, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Treibstoffe blieben Hauptpreisdämpfer. Im April war die Inflation mit 0,5 Prozent auf den niedrigsten Wert seit Oktober 2009 gesunken.
Weiter im Aufwind waren auch Wohnungsmieten, sie erhöhten sich im Mai mit +2,9 Prozent stärker als im April (+2,7 Prozent). Die Betriebskosten für Mietwohnungen zogen um 2,1 Prozent an, die Instandhaltungskosten von Wohnungen insgesamt um 1 Prozent.
Haushaltsenergie wurde hingegen billiger (-3,2 Prozent), wobei vor allem die Heizölpreise absackten (-20,6 Prozent; April: -24,2 Prozent). Gas (-2,4 Prozent) und Fernwärme (-1,3 Prozent) waren günstiger, Strom (+1,1 Prozent) und feste Brennstoffe (+0,3 Prozent) hingegen etwas teurer.
Im Verkehrsbereich (-2,9 Prozent) wirkten erneut Treibstoffe als Hauptpreisdämpfer (-11,8 Prozent). Im April hatte Sprit um 13,5 Prozent weniger gekostet als im Vorjahresmonat. Autoreparaturen wurden dagegen im Mai um 3,8 Prozent teurer.
In den Keller gerasselt sind die Handypreise (-49,4 Prozent) - dies, weil einige Aktivierungsentgelte weggefallen sind, erklärten die Statistiker. Andere herausragende Preisänderungen im Jahresvergleich: Zigaretten wurden um 1,7 Prozent teurer, Flugpauschalreisen um 2,5 Prozent.
Recht wenig verändert haben sich die Ausgaben für Essen und Trinken. Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" war mit +0,1 Prozent nahezu preisstabil. Fleisch verteuerte sich um 1,1 Prozent, Brot um 0,9 Prozent. Dafür kosteten Milch, Käse und Eier um 3 Prozent weniger. Alkoholfreie Getränke waren mit +0,4 Prozent etwas teurer.
Wöchentlicher Einkauf
Der wöchentliche Einkauf war weiter deflationär. Der sogenannte Miniwarenkorb, der neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, verbilligte sich im Jahresabstand um 1,9 Prozent (April: -1,8 Prozent). Der tägliche Einkauf - das sind überwiegend Lebensmittel - war hingegen um 0,8 Prozent teurer (April: +1,4 Prozent).
Der auf EU-Ebene harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) war im Mai mit +0,6 Prozent gleich hoch wie der VPI. Die EU-Statistiker gewichten die Posten anders, weswegen es oft Unterschiede gibt.
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