Infineon schafft Sprung bei Umsatz und Gewinn

Infineon schafft Sprung bei Umsatz und Gewinn
Werke voll ausgelastet. Standort Villach wird um 290 Millionen Euro ausgebaut.

Der Chip-Hersteller Infineon Austria schaffte im Geschäftsjahr 2013/14 (31.September) wie der deutsche Mutterkonzern einen beachtlichen Umsatz- und Gewinnsprung. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, der Gewinn (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit/EGT) schnellte sogar um 68 Prozent auf 149 Millionen in die Höhe.

Hauptverantwortlich dafür sind der gute Markt für die von Infineon Austria global verantworteten Geschäftsbereiche (Mobilität, Sicherheit und Energieeffizienz). Die am Hauptstandort in Villach angesiedelte Produktion war voll ausgelastet. In Villach investiert Infineon bis 2017 290 Millionen Euro und schafft dadurch 200 zusätzliche Arbeitsplätze.

Fokus auf Forschung

Basis für die guten Zahlen ist die hohe Forschungsquote und die Qualifikation der Mitarbeiter. "Wir haben die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 23 auf 25 Prozent des Umsatzes gesteigert", sagt Infineon-Chefin Sabine Herlitschka. " Die Patent-Erstanmeldungen sind um 11 Prozent auf 333 gestiegen. An der Mitarbeiter-Front ist der Akademiker-Anteil um zwei Prozentpunkte auf 47 Prozent gestiegen. Herlitschka: "Das ist für ein Produktionsunternehmen eine enorm hohe Quote." Die Mitarbeiterzahl hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 6 Prozent auf 3300 erhöht.

Zu den Hauptkunden von Infineon Austria zählt die Autoindustrie, bei aktiven Sicherheitssystemen ist das Unternehmen weltweit führend. Dazu zählen Radartechnologien, die am Standort Linz entwickelt werden. Die Anwendungen – Abstandswarnung, Fußgängererkennung, Totwinkelüberwachung oder automatische Notbremsung sind bereits in Fahrassistenzlösungen von Bosch integriert. Diese Systeme sollen bis zum vollautonomen Fahren weiterentwickelt werden.

Zweiter großer Schwerpunkt sind Sicherheits-Chips für Ausweise, etwa für die österreichischen Reisepässe, und Geldkarten. Für Letztere entwickelt Infineon NFC-Halbleiter (Near Field Communication) für berührungsloses Zahlen an Bankomatkassen.

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