Industrie: KV-Abschlüsse bringen mehr Lohn

Textilindustrie hat in Österreich rund 12.000 Beschäftigte.
Neuer Mindestlohn in Chemieindustrie bei 1.815 Euro brutto, in Textilindustrie bei 1.323 Euro.

Die Frühjahrslohnrunde in der heimischen Industrie bringt für zigtausende Arbeitnehmer mehr Lohn.

Für die rund 50.000 Beschäftigten in der Elektro- und Elektronikindustrie (EEI) steigen die KV-Mindestlöhne, die Ist-Löhne und die Lehrlingsentschädigungen um 1,4 Prozent. Ab 1. Mai beträgt der KV-Mindestlohn 1.715,96 Euro, teilten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp am Freitag mit. Verbesserungen in dieser Branche wurden auch im Rahmenrecht erreicht. Der 31. Dezember ist künftig bei Entgeltfortzahlung arbeitsfrei. Die Freizeitoption wurde bei den letztjährigen KV-Verhandlungen der EEI bereits für zehn Jahre festgeschrieben und steht damit auch heuer wieder zur Verfügung. Lehrlinge erhalten in Zukunft die Fahrtkosten zum Berufsschulinternat in voller Höhe ersetzt.

In der Chemischen Industrie greift der bereits im Vorjahr erzielte zweijährige Abschluss: Ab 1. Mai werden die Mindestlöhne und Lehrlingsentschädigungen um 1,43 Prozent erhöht, die Ist-Löhne steigen um 1,38 Prozent. Der neue KV-Mindestlohn beträgt 1.815,17 Euro brutto. Dazu wird der 31. Dezember für die rund 45.000 Beschäftigten künftig arbeitsfrei unter Fortzahlung des Entgelts.

Auch in der Papier- und Pappenerzeugenden Industrie wurde im Vorjahr ein zweijähriger Abschluss erzielt. Für die rund 8.000 Beschäftigten der Papierindustrie beträgt die Erhöhung der KV-Mindestlöhne und Lehrlingsentschädigungen 1,45 Prozent, die Ist-Löhne steigen um 1,35 Prozent. Der Mindestlohn in der Papierindustrie liegt ab 1. Mai bei 1.466,37 Euro.

Bereits im März wurden die KV-Verhandlungen in der Textilindustrie abgeschlossen. Für die rund 12.000 Beschäftigten gelten ab 1. April Erhöhungen von 1,4 Prozent bei den KV-Mindestlöhnen und für Lehrlinge sowie 1,35 Prozent bei den Ist-Löhnen. Der neue Mindestlohn in der Textilindustrie beträgt nunmehr 1.322,65 Euro brutto.

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