In Wr. Neudorf entsteht eine "Schwedenbombenwelt"

In Wr. Neudorf entsteht eine "Schwedenbombenwelt"
Die Produktion wandert von Wien in das IZ NÖ-Süd - auch Besucher sollen gelockt werden.

Schwedenbombenhersteller Niemetz - im Juni 2013 von der Meinl-Tochter Heidi Chocolat AG übernommen - wandert wie bereits berichtet von Wien-Landstraße nach Niederösterreich ab. Der neue Standort befindet sich im IZ NÖ-Süd in Wiener Neudorf, ab 2016 soll dort produziert werden. Die Wirtschaftsagentur ecoplus werde in ein bereits seit 2000 bestehendes Objekt vier Millionen Euro investieren, kündigte Landesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) an.

In Wr. Neudorf entsteht eine "Schwedenbombenwelt"
Die Schwedenbomben werden künftig ausschließlich mit fair gehandeltem Kakao produziert.
Gerald Neumair, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Heidi Chocolat AG, spricht von Aufwendungen "im hohen einstelligen Millionenbereich". Veraltete Maschinen könnten nicht aus Wien mitgenommen werden. Sehr wohl mitnehmen wolle man die derzeit 70 Mitarbeiter, so Neumair. Schon "in Kürze" soll eine Aufstockung auf 100 Beschäftigte erfolgen.

In Wiener Neudorf wird mit der Übersiedelung auch eine "Schwedenbombenwelt" entstehen. Besucher sollen dort über die Geschichte der Niemetz-Produkte (Manja, Sweedy und das Mozartpolsterl zählen ebenfalls dazu) erfahren und sich auch selbst als Hersteller betätigen können, so Gerhard Schaller, Geschäftsführer der Heidi Chocolat AG Niederlassung Österreich.

In Wr. Neudorf entsteht eine "Schwedenbombenwelt"
Konkret geht es um rund 400 Tonnen Schokoglasurmasse, die vom Wiener Traditionssüßwarenhersteller pro Jahr in der noch bis Ende 2015 in Landstraße ansässigen Produktion (Bild) verarbeitet werden.
Der Schwedenbombenhersteller-Stammsitz (Bild) muss bis Ende 2015 geräumt werden, weil er vom Voreigentümer verkauft worden war. Man habe in Wien bleiben wollen und sich diesbezüglich etwa 20 mögliche Standorte angesehen, sagte Neumair. Letztlich habe sich Wiener Neudorf, nur 16 Kilometer von der derzeitigen Produktionsstätte entfernt, als ideal erwiesen. Man bleibe "dem Großraum Wien erhalten", verfüge im IZ NÖ-Süd über sehr gute Infrastruktur, dazu komme die leichte Erreichbarkeit für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Der Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd beheimatet bisher etwa 330 Unternehmen mit 11.000 Mitarbeitern. Er verfügt über einen eigenen Anschluss an die A2.

"Sie werden es nicht bereuen", verspricht Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll.

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