Immofinanz-Fusion mit CA Immo vorerst abgesagt

US-Investor Starwood auf Shopping-Tour
2018 wird es zu keinem Zusammenschluss kommen. Detailgespräche wurden "vorerst ausgesetzt".

Aus dem seit langem angepeilten Merger des Immobilienkonzerns Immofinanz mit der CA Immobilien Anlagen wird vorerst nichts. Aufsichtsrat und Vorstand der Immofinanz hätten heute, Mittwoch, beschlossen, Detailgespräche für einen möglichen Zusammenschluss "vorerst ausgesetzt zu lassen und auch weitere strategische Optionen zu prüfen", wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte.

"Aus heutiger Sicht kann davon ausgegangen werden, dass ein allfälliger Zusammenschluss beider Gesellschaften im Geschäftsjahr 2018 nicht erfolgen wird", so die Immofinanz knapp. Als Alternativvariante könnte es auch zu einer Veräußerung der 26-prozentigen CA-Immo-Beteiligung kommen.

Gewinnbringender Verkauf

Unabhängig von der Möglichkeit einer Fusion werde "unter anderem auch ein möglicher gewinnbringender Verkauf" geprüft, heißt es vonseiten der Immofinanz. In den kommenden Monaten werde sie sich jedenfalls auf "die weitere Verbesserung ihrer operativen Entwicklung sowie die Vorteile aus der Beteiligung an der CA Immo konzentrieren".

Die Immofinanz habe ihre "mehrjährige Neuausrichtung" kurz vor Jahresende 2017 mit dem Verkauf des Russland-Portfolios "erfolgreich abgeschlossen". Die sich auf Sicht der kommenden Quartale verbessernden Kennzahlen sollen "bestmöglich in potenzielle künftige Verhandlungen mit der CA Immo eingebracht werden". Bis dato galt der Verkauf des Moskauer Einkaufszentren als Bedingung und wichtiger Schritt vor der Fusion mit der CA Immo. Der Buchwert der fünf russischen Shopping-Center beträgt früheren Angaben zufolge rund 1 Mrd. Euro.

Zum Jahresausklang 2017 erwarb die russische Fort Group das gesamte Moskauer Einzelhandelsportfolio. Sie legte dafür inklusive Finanzpassiva 901 Mio. Euro auf den Tisch. Das Konzerneigenkapital soll der Deal voraussichtlich um 169 Mio. Euro schmälern.

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