Zimmer frei im Insekten-Hotel

Zimmer frei im Insekten-Hotel
Ein Insekten-Hotel kann man ganz einfach selbst bauen.

Bienen und Florfliegen, Marienkäfer und Schmetterlinge – sie alle sind jetzt im Frühling auf der Suche nach einer Unterkunft. Wildbienen und solitäre Wespen leben allein und freuen sich daher besonders über etwas Hilfe beim Hausbau. Die Biologin Melanie von Orlow liefert in ihrem aktuellen Buch 30 Ideen für selbst gebaute Nisthilfen. IMMO stellt drei der Insekten-Hotels vor.

Das Haus im Kübel ist sehr einfach zu bauen, man braucht dafür nicht einmal eine Bohrmaschine. Auf der Einkaufsliste stehen nur Bambus- oder Schilfstängel , ein kleiner Zink-Kübel (15 cm Höhe, 10 cm Durchmesser), Silikonkleber und eine kleine Astschere. Binden Sie die Stängel zu einem Bündel und kleben Sie dieses mit dem Silikonkleber am Boden des Kübels fest. „Da der Eimer sich nach oben verbreitert, müssen Sie hier nun noch die Lücken füllen: Einfach einzelne Stängel auf die richtige Länge schneiden, hinten einen Klecks Silikon draufgeben, in den Eimer stecken und festkleben“, erklärt Melanie von Orlow. „Nun müssen Sie das Ganze ein paar Tage ausdampfen lassen, damit der Essiggeruch des Silikons die zukünftigen Bewohner nicht abschreckt.“

Zimmer frei im Insekten-Hotel
Auch für angebohrtes Holz gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Robinien, Buchen, Eichen und Obstbäume eignen sich besonders gut. Lässt man die Baumscheiben nach dem Zuschneiden noch eine Zeit lang an einem trockenen und zugigen Ort liegen, lassen sie sich leichter anbohren und es entstehen keine Risse. Die Mündungen sollte man mit einer Rundfeile glatt feilen. „Eine Baumscheibe zum Aufhängen an der Wand sollte etwa zwölf Zentimeter dick sein“, rät die Biologin.
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Ziegel und Lehm sind bei Insekten ebenfalls beliebt. Wer verschiedene Zimmer anbieten möchte, kann einen kleinen Kasten bauen oder auf ein altes CD-Regal zurückgreifen. Ein oder zwei Fächer kann man mit Lehm füllen und diesen vorsichtig feststampfen. Dann bohrt man mit einem dünnen Holzstäbchen ein paar ein bis zwei Zentimeter tiefe Löcher. „Diese stellen keine Nistgänge dar, sondern sollen den Tieren den Zugang ins Innere des Lehmblocks erleichtern. Die Insekten nagen sich ihre Nistgänge selbst“, erklärt Melanie von Orlow.
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In die anderen Fächer kommen Schilfstängel, angebohrtes Holz und zurechtgesägte Ytong-Steine. Das schmale Hotel ist ideal für kleine Terrassen. Wie bei allen Insekten-Behausungen sollte man einen sonnigen und wettergeschützten Platz dafür finden.

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