Wochenendhaus auf Rädern

Wochenendhaus auf Rädern
Der über Crowdfunding finanzierte Prototyp des „Wohnwagon“ geht in die Serienproduktion.

Reduziert und autark wohnen – dieses Ziel wollten Theresa Steininger und Christian Frantal verwirklichen. Herausgekommen ist eine Wohneinheit auf Rädern namens „Wohnwagon“, wo es sich auch ohne Strom- und Wasseranschlüsse gut leben lässt. Die Wände bestehen außen aus Lärchenholz und sind mit Schafwolle gedämmt. Am Flachdach wird Regenwasser gesammelt und zur Dusche und zum Badeofen geleitet. „Der Wassertank hat einen integrierten Wärmetauscher. Dadurch kann er mit der Solaranlage gekoppelt werden“, sagt Steininger. Scheint die Sonne einmal nicht, kann auch mit Holz geheizt werden. Das Dach ist mit Sumpfpflanzen begrünt, die das Brauchwasser reinigen, dann kann es wieder verwendet werden. Die Kompost-Toilette kommt ganz ohne Wasser aus. In der mobilen Wohneinheit finden Bad, Wohnraum und eine Schlafnische Platz. Ein zweites Bett kann über eine Seilwinde unter die Decke gehängt werden.

Crowdfunding

Wochenendhaus auf Rädern
wohnwagon
Für die Finanzierung des Prototypen haben Steininger und Frantal sich nicht einfach Geld von der Bank geliehen. Über die Crowdfunding-Plattform Conda wurden Investoren gesucht und gefunden. „Das Interesse war von Anfang an sehr groß, obwohl es sich dabei natürlich um ein Risikoinvestment handelt. Ein paar Investoren haben sogar in der Werkstatt mitangepackt“, schildert die Wohnwagon-Geschäftsführerin. „Wir haben den Prozess transparent abgewickelt, die Leute mit an Bord geholt und Veranstaltungen gemacht.“ 70.000 Euro sind in der ersten Stufe hereingekommen. „Die Investoren sind am Unternehmenserfolg beteiligt“, sagt Steininger. Nun geht es daran, die Wohneinheit in Serie zu produzieren. Dafür werden wieder Investoren gesucht. Das Ziel: 100.000 Euro. Individuelle Versionen des mobilen Zweitwohnsitzes können jetzt auch gekauft werden. Interessenten können zwischen drei Größen wählen: 15, 25 und 33 Quadratmeter. Die Preise liegen je nach Größe zwischen 34.000 und 69.000 Euro. Das Interesse ist groß, die ersten zwei Einheiten wurden bereits verkauft. Auch Ausstattungselemente wie die Kompost-Toilette oder eine stromlose Espressomaschine werden über den Shop verkauft.www.wohnwagon.at,www.conda.at

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