Wie wird sich der Markt 2015 entwickeln?

Wie wird sich der Markt 2015 entwickeln?
Anton Holzapfel ist Geschäftsführer des Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI).

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„Im europäischen Vergleich stehen Österreichs Immobilienmärkte gut da. Die Banken- und Euro-Krisen haben eine große Nachfrage im Bereich der Immobilienveranlagungen ausgelöst. Wenn auch der Preisaufschwung im Eigentumsbereich über die vergangenen Jahre hin beträchtlich war, hat sich dieser Trend mittlerweile wieder beruhigt. Käufer prüfen heute wieder genauer, was sie zu welchem Preis erwerben, ist doch der Aktienmarkt im letzten Jahr wieder eine gute Alternative für Veranlagungen geworden. Trotzdem werden die Immobilienmärkte 2015 in den Ballungszentren weiterhin von wichtigen Faktoren unter Druck gesetzt werden: Der Zuzug in die urbanen Zentren hält ungebrochen an. Allein die Stadt Wien rechnet mit einem Bevölkerungswachstum von ca. zehn Prozent bis zum Jahr 2024. Dieses Angebot an Wohnraum muss erst einmal geschaffen werden. Zu bedenken ist, dass hier natürlich auch viele integrative Maßnahmen zu setzen sind, da ein wesentlicher Faktor der Bevölkerungsentwicklung Migration ist. Aber auch andere demografische Faktoren sind zu berücksichtigen: der Anteil der ,jungen Alten‘ (zwischen 60 und 75) und der Hochbetagten wird deutlich zunehmen. Fast jeder zweite Haushalt in Wien ist ein Single-Haushalt. Diese Entwicklungen bilden gleichermaßen Potenzial und Herausforderung für die Immobilienwirtschaft. Wichtig ist, dass auch der Gesetzgeber – im Mietrecht und im Steuerrecht – für jene Rechtssicherheit sorgt, die Immobilieninvestitionen nachhaltig ermöglichen.“

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