Welche Fallen gibt es beim Dachbodenausbau?

Welche Fallen gibt es beim Dachbodenausbau?
Claudia Vitek ist Rechtsanwältin, Baurechtsexpertin und Autorin des Manz-Ratgebers Dachbodenausbau.

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„Die Hauptstolpersteine beginnen im rechtlichen Bereich bereits beim Eigentumserwerb. Stellen Sie durch Abfrage des Grundbuchs sicher, dass das potenzielle Objekt rechtlich bereits vorhanden ist. Wohnungseigentum kann ab Vorliegen der Baubewilligung begründet werden. Kann mangels Eintragung im Grundbuch Ihr Eigentumsrecht an der zu erwerbenden und zu errichtenden Wohnung noch nicht verbüchert werden, ist ein besonderes Augenmerk auf die Gestaltung des Kaufvertrages zu legen. Das Bauträgervertragsgesetz mit seinen Schutzrechten für Käufer ist nicht bei jeglicher Konstellation von Dachausbauten umzusetzen und in der Handhabung oftmals widersprüchlich. Die Regelungen bezüglich Instandhaltung und Instandsetzung sind komplex. Sie erwerben als Käufer zwar ,nur‘ die Dachgeschoßwohnung, dennoch zahlen Sie als Teil der Eigentümergemeinschaft an sämtlichen das Haus betreffenden Arbeiten mit. Im technischen Bereich beginnen die Probleme bei der Beurteilung des Bestandes, ob ein Ausbau möglich und sinnvoll ist. Weiteres Konfliktpotenzial bietet die technische Umsetzung – der Dachausbau ist die Königsdisziplin des Bauens – hier sind alle Projektbeteiligte gefordert, ein Höchstmaß an Professionalität zu bieten. Die meisten rechtlichen und technischen Probleme treten erst nach dem Bezug der neuen Wohnung auf und dann ist es oft für sinnvolle und kosteneffiziente Lösungen zu spät. Gibt es jedoch größere Probleme, wird die Einbindung von Fachleuten unumgänglich sein.“

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