Wärme los!

Wärme los!
Entlüften, Wasser nachfüllen und auf den Druck achten: Experten beantworten die wichtigsten Fragen zum Betrieb von Heizanlagen.

Der Herbst steht vor der Tür und mit ihm sinken die Temperaturen. Jetzt ist die richtige Zeit, um zu kontrollieren, ob alle Heizkörper im Haus richtig funktionieren. Dazu werden die Heiztherme und das Raumthermostat auf Winterbetrieb gestellt. „Gluckert ein Heizkörper oder wird er nicht richtig warm, muss er entlüftet werden“, sagt Michael Mattes, Bundesinnungsmeister der Sanitär- und Heizungsinstallateure. Dabei wird das Ventil mit einem Vierkantschlüssel langsam aufgedreht, bis Wasser austritt. Gasgeräte sollten auf jeden Fall alle zwei Jahre gewartet werden. „Denn im Laufe einer Saison ist eine durchschnittliche Heizungsanlage mindestens 1400 Stunden in Betrieb“, betont der Innungsmeister der Wiener Installateure, Robert Breitschopf.

Wartung der Heizungsanlage

Bei der Wartung wird der Wasserdruck an der Heizungsanlage oder an der Therme überprüft. „Ist dieser zu niedrig, muss Wasser nachgefüllt werde“, sagt Mattes. Bei der Gasheiztherme sollte der Druck nicht unter ein bar fallen, sonst wird der notwendige Druck, um alle Heizkörper im Haus mit heißem Wasser zu versorgen, nicht erreicht. Eine Abgasmessung ist bei Verbrennungsgeräte regelmäßig vorgeschrieben. Die Messung wird von Rauchfangkehrern und Installateuren durchgeführt. Gut gewartete und eingestellte Feuerstätten brauchen bis zu zehn Prozent weniger Energie und verbessern die Luftqualität durch geringe Schadstoffemissionen.
„Sinn hat auch ein hydraulischer Abgleich“, sagt Breitschopf. Dabei wird sichergestellt, dass die Wärme gleichmäßig verteilt wird. „Die Menge an Wasser wird so bemessen, dass zu jedem Heizkörper genug Wärme transportiert wird, doch nicht mehr als erforderlich“, erklärt Breitschopf. Das spart auch Heizkosten.

Frostschutz

Bei Wochenendhäusern, die nur gelegentlich bewohnt werden, ist die Gefahr groß, dass Wasserleitungen, Heizungsrohre oder die Solarleitungen im Winter Schaden nehmen. Frieren die Leitungen ein, können sie leicht platzen. Experten empfehlen, an kalten Tagen trotz Abwesenheit die Heizung auf niedriger Stufe laufen zu lassen. Hilfreich ist auch ein Frostschutz, dabei wird das Mittel in den Heizungskreislauf eingefüllt. Auch ein Frostwächter kann eingesetzt werden. Das ist ein kleiner Elektroofen, der eine minimale Wärme erzeugt, sobald die Temperatur in den Minusbereich sinkt. Modernere Häuser verfügen über einen Frostsensor mit telefonischer Benachrichtigung.

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