Urbaner Garten statt Büro

"The Spheres" bieten Mitarbeitern mit Pflanzen, Wasserfällen, Baumhäusern und Relax-Zonen ein ideales Umfeld.

Ein Schreibtisch reiht sich an den anderen, dazwischen ein Sichtschutz. So schauen viele Büros heute aus. Dass es auch anders geht, hat Amazon bewiesen.

Der Online-Versandriese hat in Seattle ein neues Headquarter eröffnet, das sich in Form, Ausstattung und Anmutung deutlich von der Norm unterscheidet. "The Spheres", ein gläserner Kuppelbau, bietet nicht nur 800 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz. Das Gebäude beherbergt auch mehr als 40.000 Pflanzen: Allen voran der raumhohe Ficus "Rubi", der vor 49 Jahren in einer kalifornischen Baumschule gepflanzt und per Kran in das Gebäude gehoben wurde. Dazwischen gibt es Mini-Wasserfälle, Stege und Brücken. Auf geschlossene Büroräume wurden zur Gänze verzichtet. Besprechungen finden auf den Wegen oder in Baumhäusern statt. Sieben Jahre haben NBBJ-Architekten an den Kuppeln aus Glas und Metall geplant und getüftelt, diese Woche wurde der vier Milliarden Dollar teure Neubau von Amazon-CEO Jeff Bezos eröffnet. Die Idee zum Gebäude basiert auf einer Studie, die besagt, dass viel Grün, die Verbindung zur Natur und Tageslicht die Kreativität und in der Folge auch die Produktivität der Mitarbeiter deutlich fördert.

Der Trend ist freilich nicht ganz neu: Der ringförmige Campus in Kalifornien, den Apple im Vorjahr eröffnet hat, basiert auf denselben Parametern. Dasselbe gilt für Microsoft: Das Unternehmen hat auf dem Campus in Washington drei Baumhäuser für die Mitarbeiter errichten lassen: Mit Tagungsräumen, Arbeitsplätzen und WLAN versteht sich.

Urbaner Garten statt Büro
Fünf Stockwerke begrünte Wände, Brücken, Aquarien und Baumhäuser – aber keine geschlossenen Büros. Gearbeitet wird mittendrin

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