Immer weniger Tankstellen

Preisvergleiche zahlen sich beim Tanken aus.
81 herkömmliche Tankstellen haben im Jahr 2011 zugesperrt. Im Gegenzug sind 129 Tankautomaten hinzugekommen.

Mit dem Verkauf von Sprit lässt sich fast nirgends so wenig verdienen, wie in Österreich (siehe Bildergalerie). Mit Folgen: Seit 2002 haben in Österreich über 300 Tankstellen zugemacht. Im Jahr 2011 schrumpfte die Anzahl um 81 auf 2.575. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Tankstellenstatistik der Mineralölindustrie hervor. Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) führt den Rückgang auf die im Europavergleich geringen Margen und den "harten Verdrängungswettbewerb" zurück. Im Gegenzug sind im Vorjahr 129 Automatentankstellen hinzugekommen, derer gab es zum Jahresende dann 412.

Insgesamt zählte der FVMI im Vorjahr 1.545 Markentankstellen (2010: 1.635). Von diesen verfügten an die 1.330 Stationen über einen Shop und mehr als 700 über ein Bistro. Das Gros (1.437) wird als Selbstbedienungstankstelle geführt. Daneben gab es zum Stichtag 1.030 "weitere Tankstellen" (2010: 1.021), zum Beispiel von Genol, Avia, Turmöl oder IQ. Der Landwirtschaft standen zusätzlich 296 Dieselabgabestellen zur Verfügung.

Die meisten Tankstellen gab es voriges Jahr in Niederösterreich (574), Oberösterreich (478) und der Steiermark (416), die wenigsten im Burgenland (125) und in Vorarlberg (91).

Betreiber

Die meisten Tankstellen wurden im Vorjahr erneut von der börsenotierten teilstaatlichen OMV betrieben, und zwar 407 (inklusive Avanti und Stroh). Ende 2010 waren es noch 434 gewesen. Der britische Mineralölkonzern BP kam zum Ultimo 2011 auf 397 Tankstellen, Eni/Agip auf 302 und Shell auf 271. Die Zahl der JET-Tankstellen belief sich auf 145, die MOL betrieb 23 Stationen.

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