Im Kärnten sind die Beschäftigten am zufriedensten

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AK-Arbeitsklimaindex: Zwei Drittel der Niedriglohnbezieher kommen nur knapp mit dem Einkommen aus. Für die Job-Zufriedenheit zählt aber nicht nur das Geld.

Wie schwer ist es, mit weniger als 1300 Euro netto im Monat über die Runden zu kommen? Elf Prozent der Betroffenen kommen mit dem Geld gar nicht aus, immerhin zwei Drittel geben an, dass es sich nur knapp ausgeht. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer Oberösterreich zum Thema Arbeitszufriedenheit und Einkommenssituation.

Laut AK OÖ verdienen aktuell rund 420.000 Beschäftigte in Österreich weniger als 1700 Euro brutto, also etwa 1300 Euro netto, das sind 13 bis 15 Prozent der Vollzeitbeschäftigten. Betroffen sind vor allem Frauen, Junge und Personen mit maximal Pflichtschulabschluss. Die Arbeitszufriedenheit von Niedriglohnempfängern ist entsprechend niedrig. Sie liegt nur bei 101 Punkten, das sind sechs Punkte unter dem Durchschnitt. Die AK erneuerte daher ihre Forderung nach einem Mindestlohn von 1700 Euro.

Bundesländervergleich

Generell zeigt sich bei der Arbeitszufriedenheit ein großer Unterschied je nach Bundesland. So sind die Beschäftigten in Kärnten (113 Indexpunkte) und Steiermark (111 Punkte) mit Art und Inhalt ihrer Tätigkeit am zufriedensten, jene in Salzburg (101) und Wien (102) am unzufriedensten.

Im Kärnten sind die Beschäftigten am zufriedensten
Arbeiterkammer Oberösterreich Arbeitsklimaindex

Auch mit der Arbeitszeit und mit dem Einkommen sind die Beschäftigten in den beiden südlichen Bundesländern am zufriedensten. Während in Wien mehr als mehr als zehn Prozent angeben, mit dem Einkommen überhaupt nicht auszukommen, liegt dieser Anteil in allen anderen Bundesländern nur zwischen zwischen 2 und 7 Prozent.

Auffällig sind die Unterschiede im Stressempfinden: Während in Kärnten und der Steiermark nur 17 beziehungsweise 21 Prozent der Beschäftigten angeben, unter psychischem Stress zu leiden, sind es in Wien 36 Prozent.

KMU macht zufriedener

Die AK erklärt die Unterschiede auch mit der wirtschaftlichen Struktur. Während etwa in Wien 6 von 10 Beschäftigten in mittleren oder großen Betrieben arbeiten, sind in den anderen Bundesländern bis zu 60 Prozent in Kleinstbetrieben mit weniger als 5 Mitarbeitern beschäftigt. In der Bundeshauptstadt ist der Dienstleistungssektor auch stärker ausgeprägt, dafür spielen hier die Industrie-Produktion oder der Tourismus eine geringere Rolle.

Und auch beim Bildungsniveau sticht Wien heraus: Während hier mehr als die Hälfte eine Matura oder einen Studienabschluss hat, sind es in den übrigen Bundesländern zwischen 10 und 30 Prozent.

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