Hypo Tirol muss Kapital aufstocken

Hypo Tirol muss Kapital aufstocken
Einschätzung der Finanzmarktaufsicht: Nach den Kreditausfällen im Italiengeschäft ist das Kernkapital von 5,8 Prozent zu wenig.

Bei der landeseigenen Hypo Tirol Bank dürfte nach den Kreditausfällen im Italiengeschäft im Ausmaß von 120 Mio. Euro eine Kernkapitalaufstockung immer näher rücken: "Auf Dauer können 5,8 Prozent keine Zielgröße sein", erklärte Aufsichtsrats-Chef Wilfried Stauder am Mittwoch nach einem Treffen mit der Finanzmarktaufsicht (FMA) in Wien. Jetzt sollen alle Fakten und Daten noch einmal eingehend geprüft werden. "Am Ende des Tages" soll dann entschieden werden, welche Kapitalausstattung nötig sein werde.

Insgesamt werde von der Bank erwartet, dass sie eine "ordentliche Kernkapitalausstattung" vorweisen könne, erläuterte Stauder nach dem FMA-Treffen. Die Prüfungen sollen "schnell und nicht hektisch" durchgeführt werden. Die Entscheidung über die Kernkapitalaufstockung werde sich nicht "kopflos" getroffen. Wann es soweit sein wird, wollte Stauder nicht sagen. Sowohl die FMA als auch die Hypo würden die Italien-Verluste noch genau unter die Lupe nehmen. "Wir werden uns wechselseitig Bericht erstatten", sagte Stauder.

Finanzspritze

Derzeit liegt die Kernkapitalquote laut Hypo bei "zumindest 5,8 Prozent". Bei Experten schrillen bei einem Wert zwischen fünf und sechs Prozent jedoch die Alarmglocken. Bereits am Dienstag hatte Landeshauptmann Günther Platter seine grundsätzliche Bereitschaft für eine Finanzspritze gegeben. Laut Platter könnten die Maßnahmen in Form von Staatsanleihen oder Kapitalaufstockungen durch das Land sein. Zudem wurden am Mittwoch Anzeigen bei der FMA eingebracht.

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