Hypo Tirol drohen weitere 30 Mio. Verlust

Hypo Tirol drohen weitere 30 Mio. Verlust
110 Mio. Euro Verlust muss die Hypo Tirol wegen Kreditausfällen in Italien heuer hinnehmen. 2012 drohen weitere 30 Mio. Euro Verlust.

Der landeseigenen Hypo Tirol Bank dürften 2012 weitere Abschreibungen im Italien-Geschäft blühen. Die Hypo-Verantwortlichen rechnen damit, dass 2012 noch einmal faule Kredite von 30 Mio. Euro wertberichtigt werden müssen, berichtete die Tiroler Tageszeitung in ihrer Sonntagsausgabe. Einige Immobilien sollen nach wie vor als unsicher gelten. Vergangenen Freitag hatte die Bank bekanntgegeben, dass sie in Italien mit Kreditausfällen bis zu 120 Mio. Euro und einem daraus resultierenden Verlust im Bilanzergebnis 2011 von zumindest 110 Mio. Euro rechnet.

Unter anderem soll sich die Hypo an der Finanzierung eines bis heute nicht realisierten Outlet-Centers in der Nähe von Treviso beteiligt haben. Das 60-Millionen-Projekt "Roncade" mit 80 geplanten Geschäften harrt laut "TT" seit 2007 einer Realisierung. Nach einer Akquisition von 16 Prozent der Mieter habe es bereits grünes Licht für die Kreditvergabe gegeben. Normalerweise erfolge dies erst bei 80 Prozent Mietauslastung.

Der Tiroler FP-Chef, LAbg. Gerald Hauser, forderte am Sonntag indes einmal mehr eine "lückenlose Aufklärung" aller Fakten, die zu diesem "fürchterlichen Finanzdesaster" geführt hätten. Er denke daran, zu diesem Zweck eine Sondersitzung des Finanzkontrollausschusses einzuberufen, kündigte Hauser in einer Aussendung an. Dieser Forderung schlossen sich am Sonntag auch die Grünen an: LAbg. Gebi Mair verlangte "volle Auskunft" von Landeshauptmann Günther Platter (V) als Eigentümervertreter. "Ich halte es für sinnvoll, einen Finanzkontrollausschuss einzuberufen. Dort soll Platter alles auf den Tisch legen. Welche Kredite in welcher Höhe sind gefährdet und wer hat sie vergeben? Und welche Maßnahmen hat es dagegen gegeben?", argumentierte Mair.

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