Hypo steigt aus Biogas-Geschäft aus

Zusammen mit der Kelag wurde vor Jahren ein Biogaspark errichtet. Nun erfolgte der Verkauf von acht Anlagen in Deutschland an einen Finanzinvestor.

Die verstaatlichte Hypo Alpe-Adria-Bank will ihre hoch defizitäre Biogas-Geschäftssparte abstoßen. In Deutschland ist dies nun geglückt: Die acht Anlagen der Biogaspark Alpe Adria im ostdeutschen Sachsen-Anhalt konnten an den Anlagenbetreiber agri.capital aus Münster verkauft werden. Der Preis wurde nicht genannt.

Der Rückzug sei die logische Konsequenz der Strategie der Bank, kleiner, einfacher und kundenorientierter zu werden, betonte Bank-Chef Gottwald Kranebitter. In Österreich gestaltet sich dies allerdings schwieriger. Auch hier stehen acht Biogasanlagen zum Verkauf. Branchenkenner bezweifeln aber, dass sich dafür ein Investor finde, der auch Geld zahle. Denn die Biogasanlagen seien technisch veraltet und verlustreich.

Errichtet wurde der Biogaspark Alpe-Adria vor etwa sechs Jahren zusammen mit dem Kärntner Elektrizitätsunternehmen Kelag. Die Hypo hielt 60 Prozent, die Kelag 40 Prozent. Finanziert wurden die Anlagen von der Hypo. Die Kelag, die das Know-how für die Stromerzeugung aus Biogas lieferte, stieg allerdings bald aus dem Verlust bringenden Gemeinschaftsunternehmen aus.

Schulden

Die Hypo blieb auf den Schulden sitzen - wie schon bei der SWH (Strom und Wärme aus Holz), für die kürzlich ein stiller Ausgleich mit den finanzierenden Banken gefunden wurde. Auch in der SWH war die Kelag Know-how-Geber.

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