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Hochhausdeals brachten im Halbjahr Rekord bei Immo-Investments

In Wien wechselten drei Hochhäuser, unter anderem der DC Tower, den Besitzer
Drei Wiener Bürohochhäuser mit zusammen mehr als 1 Mrd. Euro Volumen wechselten den Besitzer

Immobilieninvestments in Österreich haben im ersten Halbjahr vor allem wegen drei Großtransaktionen von Bürohochhäusern einen neuen Rekord erreicht. Das Transaktionsvolumen stieg gegenüber dem Vorjahr um 80 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro, teilte der Immobiliendienstleister EHL mit. Allein drei Hochhausdeals - Icon Vienna, DC Tower und Orbi Tower - hätten zusammen mehr als 1 Mrd. Euro dazu beigetragen.

Für das Gesamtjahr erwartet EHL-Investmentchef Franz Pöltl eine ähnlich starke Marktaktivität. Er geht davon aus, dass bis Jahresende noch einige große Transaktionen abgeschlossen werden und auch im Gesamtjahr mit einem Volumen von mindestens 3,5 Mrd. Euro ein neuer Rekord erreicht wird. "Der Veranlagungsdruck unter den Investoren ist weiter hoch und die hochwertigen neuen Büroobjekte, die bis Ende 2018 fertiggestellt werden, bieten Käufern attraktive Investmentmöglichkeiten in Form von Forward Purchases ('Terminkäufen')", so Pöltl heute, Montag, in einer Pressemitteilung.

Bei den drei spektakulären Großtransaktionen des ersten Halbjahres wechselten folgende Wiener Bürohochhäuser ihren Besitzer: "Icon Vienna" ging von Signa an Allianz Real Estate, der "DC Tower 1" der Bank Austria an Deka Immobilien und der "Orbi Tower" von der IWS TownTown an die Bank Austria Real Invest.

Viele Käufer aus Deutschland

Im Hinblick auf die Herkunft der Käufer kam es zuletzt zu einem Wechsel. Lagen im ersten Quartal noch einheimische Käufer klar an der Spitze, so erreichten deutsche Käufer im zweiten Quartal einen Marktanteil von mehr als 75 Prozent. Hauptverantwortlich dafür war laut EHL, dass mit "Icon Vienna", "DC Tower" und dem Einkaufszentrum ELI in Liezen drei große Objekte an deutsche Investoren gingen. Internationale, nicht-deutschsprachige Investoren seien im ersten Halbjahr mit 11 Prozent noch wenig aktiv gewesen. Einige asiatische Staatsfonds seien aktuell aktiv auf der Suche nach attraktiven Investmentmöglichkeiten und befänden sich bei namhaften Objekten in fortgeschrittenen Verhandlungen. EHL selbst sei im ersten Halbjahr bei 60 Prozent des Transaktionsvolumens vermittelnd oder beratend tätig gewesen.

Die Renditen blieben weiter unter Druck und liegen für Spitzenobjekte den Angaben zufolge bereits unter 4 Prozent. Bei Einzelhandelsimmobilien seien sie bei 4 Prozent und auch die Renditen bei immer stärker gefragten institutionellen Wohninvestments seien zuletzt teils unter 4 Prozent gesunken. "Aufgrund des starken Nachfrageüberhangs und des steigenden Preisniveaus scheint in manchen Teilmärkten ein weiterer Rückgang der Renditen bis Jahresende um bis zu 0,25 Prozentpunkte möglich", so EHL in der Pressemitteilung.

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