Hilfspaket: Sonder-Gipfel am Donnerstag in Brüssel

Hilfspaket: Sonder-Gipfel am Donnerstag in Brüssel
Trotz des am Freitag verabschiedeten italienischen Sparpaketes ist die Schuldenkrise in Europa nicht gelöst.

Das Vertrauen in die gemeinsame Währung sinkt in der ganzen Euro-Zone. Griechenland braucht ein zweites Hilfspaket, um nicht pleite zu gehen. Nach tagelanger Diskussion lud EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy am Freitag zu einem Krisentreffen der Staats- und Regierungschefs nach Brüssel. Beobachter meinen, dass ein zweites Hilfspaket für Griechenland auf Schiene gebracht werden könnte. Kolportiert wird ein Ausmaß von bis zu 120 Milliarden Euro. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatte zuletzt gemeint, dass ein Treffen nur Sinn mache, wenn sich im Vorfeld eine gemeinsame Vorgangsweise abzeichnet.

Risiko

In Brüssel schlagen EU-Experten Alarm, weil ab 25. Juli die große Mehrheit der 29.800 Kommissionsbeamten auf Urlaub ist. "Das ist ein Risiko, die Finanzmärkte machen keine Ferien", wird Michael Emerson vom Brüsseler Think Tank Centre of European Policy Studies vom Nachrichtendienst euobserver zitiert.

Traditionell läuft der EU-Betrieb im August auf Sparflamme. Die Kommissare und mehr als 80 Prozent der Beamten sind auf Urlaub. Auf KURIER-Anfrage wehrt sich die EU-Kommission gegen die Annahme, nicht entsprechend auf mögliche krisenhafte Entwicklungen und Sondertreffen der EU-Granden reagieren zu können. "Wir verfügen über die Strukturen und die Arbeitsmethoden, um in einer Krise rasch und effizient handeln zu können", sagte der Pressesprecher von Verwaltungskommissar Maroš Šefčovič. An einen Urlaubsstopp in der Kommission sei nicht gedacht.

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