Heinz Ketchup: Aufsicht vermutet Insiderhandel

Die US-Börsenaufsicht prüft Insiderhandel bei der Übernahme von Heinz Ketchup.

Die Übernahme des US-Ketchup-Konzerns H.J. Heinz durch Starinvestor Warren Buffet und den brasilianischen Finanzinvestor 3G Capital bekommt einen bitteren Beigeschmack: Die US-Börsenaufsicht SEC vermutet einen verbotenen Insiderhandel mit Heinz-Aktien.

Heinz Ketchup: Aufsicht vermutet Insiderhandel
Die Spur führt in die Schweiz, wo die SEC am Tag nach der Bekanntgabe der Übernahme, vergangenen Freitag, per Eilbeschluss das Vermögen in einem Züricher Bankdepot einfrieren ließ. Über dieses Depot sollen bisher unbekannte Anleger die verdächtigen Geschäfte abgewickelt haben. Die SEC hegt den Verdacht, dass die Besitzer dieses Kontos durch einen Tipp Wind von der anstehenden Heinz-Übernahme bekommen haben.

Illegaler Gewinn

Die Anleger hätten daraufhin am Mittwoch massenhaft Optionen gekauft. Rund 90.000 Dollar sollen sie dafür aufgewendet haben. Als die Übernahme offiziell verkündet wurde, gewann die Heinz-Aktien um 20 Prozent. Die Anleger sahnten aber mehr als diese 20 Prozent ab, da sie nicht direkt in den Aktien, sondern in Optionen auf Heinz-Aktien investiert waren. Die SEC geht von einer Bereicherung um 1,7 Millionen Dollar aus. Wollen die Anleger nun an ihr Vermögen kommen, müssen sie vor Gericht erscheinen und ihr Handeln erläutern. Abgewickelt wurde das Geschäft über die US-Investmentbank Goldman Sachs, gegen die aber nicht ermittelt wird.

Buffets Partnerfirma bei der Übernahme von Heinz Ketchup, 3G Capital, hatte schon beim Einstieg in die Fast-Food-Kette Burgerking im Jahr 2010 Probleme mit Insidern in ihrem Umfeld. Die SEC ließ damals das Vermögen eines Bankers einfrieren, der den Insidertipp von einem Geschäftspartner von 3G bekommen haben soll. Gegen 3G gab es keine Vorwürfe.

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