Heimische Motoren für US-Polizeiautos

Heimische Motoren für US-Polizeiautos
240.000 Dieselmotoren aus Österreich sollen in US-Polizeiautos schnurren. Generell profitiert die heimische Zulieferindustrie vom US-Automarkt.

Autonation Amerika: Nach einem 11-prozentigen Absatzplus im Jahr 2010 sollen in den USA heuer um 12 Prozent mehr Autos verkauft werden (13,2 Millionen). Diese Absatzdynamik freut die heimische Autozulieferindustrie. Im Jahr 2010 stiegen die Lieferungen von PKW, Zweirädern und Autoteilen aus Österreich in die USA um 39 Prozent auf über eine Milliarde Euro an. "Besonders gefragt sind derzeit treibstoffeffiziente Motoren, leichtere Materialien und österreichische Autoelektronik", weiß Franz Rössler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Chicago.

Besondere Zulieferchancen gibt es bei den deutschen Produktionen von VW, BMW und Mercedes in den USA. Rössler: "Die Lieferungen von kleineren treibstoffeffizienteren Motoren aus Steyr und Wien an die BMW- und GM-Werke in den USA sind im Jahr 2010 um 43% auf über 660 Mio. Euro angewachsen. Ein neuer Auftrag für die Lieferungen von 240.000 Dieselmotoren für amerikanische Polizeiautos soll auch in den nächsten Monaten für Impulse sorgen." In der Außenhandelsstatistik scheinen auch noch die Lieferungen von Modellen der BMW X-3 und der Mercedes C-Klassen aus Graz um 245 Mio. Euro auf. Der Export von Zweirädern stieg um 66% auf 48 Mio. Euro.

In den USA haben sich zahlreiche heimische Kfz-Zulieferbetriebe etabliert. In den letzten Monaten haben AVL, Miba und Stahl-Judenburg US-Betriebstätten errichtet. Die österreichische Investorenliste in den USA beinhaltet weiters die Firmen wie Polytec, M&R Automation GmbH, STIWA Automation, Pewag, HOERBIGER Automotive, Pankl (CP-Carillo), Pollman, Keba, Anger Machining, Benda-Lutz, Austria Microsystems, Tiger Drylack, TTTech, Voestalpine, iSi, Fronius und die IGM. Im Bundesstaat Tennessee ging im Mai 2011 ein neues VW-Werk in Betrieb und BMW hat in South Carolina weiter ausgebaut.

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