Hauptverband-Chefin Rabmer-Koller tritt zurück

war nach 16 Monaten das Handtuch: Ulrike Rabmer-Koller.
"Es fehlt der politische Wille für Reformen".

Nach nur 16 Monaten im Amt warf Ulrike Rabmer-Koller, Chefin des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, am Donnerstag überraschend das Handtuch und trat zurück. Sie begründete den Rücktritt damit, dass es an politischem Reformwillen fehle. Angesichts der Neuwahldiskussionen seien auch in den nächsten zwei Jahren sachorientierte Lösungen nicht zu erwarten. Ein Abbau der Ineffizienzen im System und wesentliche Reformen der Trägerstruktur seien nicht absehbar, das sei „inakzeptabel“. Da sie als Hauptverband-Chefin keinen Durchgriff auf die Träger haben, könne sie auch nicht steuernd eingreifen.

Kritik an Kassen

Kritik übte Rabmer-Koller auch am Sozialministerium. So sei bei der Studie über die Effizienz des Gesundheitswesens bisher kein Zwischenbericht vorgelegt worden. Auch an einzelnen Kassen übte sie Kritik. So seien die Verhandlungen über die Versorgung mit Einrichtungen für Magnetresonanz (MR) bzw. CT (Computer-Tomografie) mit den Kassen positiv abgeschlossen worden. Dann aber habe die Wiener Gebietskrankenkasse nach der Zustimmung mit einer Klage gedroht. Rabmer-Koller bleibt bis zur Bestellung der Nachfolge im Amt.

Kommentare