Harley-Davidson kämpft mit Problemen

Der Nettoertrag sank in den ersten neun Monaten 2017 um 130 Millionen Dollar, die Verkaufszahlen gingen um sechs Prozent zurück.

Der legendäre US-amerikanische Bike-Hersteller Harley-Davidson Inc. mit Sitz in Milwaukee fährt durch schwere Zeiten. In den ersten neun Monaten 2017 konnten lediglich 200.646 Motorräder verkauft werden, das ist ein Rückgang um 6,1 Prozent oder ein Minus von 13.030 Zweirädern. Im dritten Quartal 2017 sank der Verkauf sogar um 6,9 Prozent auf 64.209 Bikes.

Vor allem die Verkäufe in den USA bereiten dem Unternehmen Kopfzerbrechen. In den USA ist der Absatz um acht Prozent auf 124.777 Zweiräder gesunken. Nur im europäischen Wirtschaftsraum konnten die US-Amerikaner ihre Verkäufe relativ stabil halten. Hier wurden 37.475 Motorräder in den ersten drei Quartalen 2017 verkauft, das ist lediglich ein Rückgang von 1,2 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Nettoertrag sank von 645 Millionen Dollar (2016) auf 513,4 Millionen Dollar, der Umsatz von 4,89 Milliarden Dollar auf 4,42 Milliarden Dollar.

„Die anhaltende Schwäche in der US-Motorrad-Industrie bestärkt nur unseren Entschluss und die Intensität in unserem Streben, eine neue Generation von Harley-Davidson Fahrern aufzubauen“, sagte Harley-Chef Matt Levatich. Zugleich baut Harley Davidson auf sein globales Vertriebsnetz, auf die Passion seiner Biker und auf deren Loyalität zur Marke. Man sei auch einzigartig positioniert, um den Biker-Sport zu stärken - nicht nur in den USA, sondern rund um den Globus. Die Investments in neue Produkte und ins Marketing zielen darauf ab, das Wachstum des Kundenstocks zu beschleunigen.

Das Unternehmen rechnet damit, bis zum Jahresende 2017 zwischen 241.000 und 246.000 Motorräder an Händler weltweit auszuliefern, das ist ein Absatzrückgang zwischen sechs und acht Prozent zum Vergleich 2016. Der Investitionsaufwand soll rund 200 Millionen Dollar betragen.

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