Handelsangestellte bekommen 1,33 Prozent mehr Gehalt
Die rund 500.000 Handelsangestellten erhalten im kommenden Jahr im Schnitt um 1,33 Prozent mehr Gehalt. Bei den untersten Einkommen gibt es eine Erhöhung von 1,45 Prozent, die obersten Einkommensschichten erhalten 1,30 Prozent mehr. Der Mindestlohn steigt auf 1.546 Euro brutto monatlich, teilten die Sozialpartner am Mittwochabend der APA mit.
Die Lehrlingsentschädigung wurde vereinheitlicht, im 1. Lehrjahr erhalten die Auszubildenden 570 Euro, im 2. Jahr 720, im 3. Jahr 1.020 und im Abschlussjahr 1.070 Euro.
Damit blieben die Sozialpartner mit der Erhöhung der Kollektivverträge deutlich hinter den Abschlüssen in der Metallindustrie von im Schnitt plus 1,67 Prozent. Noch deutlicher liegt der Abschluss unter der Teuerungsrate der aktuellen EU-Herbstprognose für das kommende Jahr. Diese wird für Österreich von der EU-Kommission mit 1,8 Prozent prognostiziert, auch das WIFO geht von einer Steigerung der Inflationsrate auf 1,7 Prozent aus. Treten diese Prognosen ein, bedeutet dies einen Reallohnverlust für die Handelsangestellten.
Peter Buchmüller, Chefverhandler der Arbeitgeberseite, und Franz Georg Brantner, Verhandlungsleiter der Arbeitnehmervertreter, zeigten sich vor allem von der Einigung für die Lehrlinge begeistert, für die es hiermit eine deutliche Anhebung ihres Einkommens gebe, sagten sie zur APA. Dass der Abschluss bei den Erwachsenen hinter den Metallern blieb, verteidigte Brantner damit, dass es sich nun einmal um sehr unterschiedliche Branchen handle.
Eine 6. Urlaubswoche nach 25 Jahren Arbeit auch dann, wenn man nicht bei der gleichen Firma gearbeitet hat, kommt nicht. Das sei bei den Arbeitgebern leider nicht durchsetzbar gewesen, so Brantner.
Der Kollektivvertrag regelt die Mindestbezahlung in Österreich, eine Beschäftigung darunter ist nicht erlaubt.
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